Ich bin voll im Trend! Light-Produkte sind ja offensichtlich ein Riesengeschäft. Nun habe auch ich "light" entdeckt, wenn auch auf etwas andere Weise. Normalerweise renne ich ziemlich verkabelt: Polar Brustgurt, Uhr und Laufsensor (am Schuh), dazu mein iPod mit Kopfhörern. Gestern nun ging ich rennen, ohne irgendwas zu messen oder Musik zu hören. Nur mein Atmen war unüberhörbar und es störte mich überhaupt nicht. Es war ein tolles befreiendes Gefühl, einfach so zu rennen, nur ich und mein Rudel. Mein Atem war die Musik, rannte ich schnell, veränderte sich der Rhythmus, das Lied.
Jedenfalls rannte ich von diesem Zeitpunkt an mit Musik, einige Monate lang immer dieselben 12 Lieblingslieder, die ich dann bald nicht mehr hören konnte. Bis es MP4-Geräte gab, die mehr Speicherplatz hatten.
Ein Pulsmesser war auch nie meine Idee, aber Patrick, der mein Rennen offensichtlich spannend fand (es brauchte sieben Jahre, bis auch er zu rennen begann), schenkte mir eine Polaruhr mit Brustgurt zum Geburtstag. Damals rannte ich etwa seit drei Jahren und dieses Geschenk überforderte mich zu Beginn. Ich war aber bald sehr fasziniert von meinen Herzfrequenzen, steckt doch eine richtige Wissenschaftlerin in mir. Ich begann ein Heft zu führen, worin ich sämtliche Daten eines jeden Rennens hineinschrieb und so meine Fortschritte schwarz auf weiss hatte.
Und jetzt die Entdeckung, dass ich nichts davon brauche, dass es mich befreit, einfach so zu rennen. Running light. Nur ich, die Hunde und der Wald.
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