Jedenfalls hatte ich gestern Mittag eine kleine Krise, wieder mal. Wir sind ja nicht so viele Menschen in der Schweiz, nur 7'639'961 (Stand Juli 2011), aber echt, können frau und drei Hunde an einem Samstag Mittag nirgendwo friedlich rennen gehen??
Lucy wäre nämlich am Freitag - im Sädelbach - fast überfahren worden. Erzählte Patrick Freitagnachmittag, immer noch unter Schock. Von einem Bauern im Traktor, der keine Anstalten machte, sein Tempo zu drosseln. Und Lucy steht halt dann so mitten im Weg und weiss nicht, wie sie sich verhalten soll. Etwa einen Meter vor Lucy stoppte der Typ den Traktor...
Manchmal krieg ich schon die Krise hier. Aber dann lese ich in der Süddeutschen Zeitung, dass Distanz zu unseren Mitmenschen als Luxus zusammen mit den fossilen Ressourcen langsam zur Neige geht. Also, lernen wir, unsere lieben Mitmenschen auszuhalten, denn es werden immer mehr. Eben schwierig für mich, da ich an leichter Klaustrophobie leide. Ich fühle mich in engen kleinen Räumen unwohl, setze mich immer an den Rand in einem Raum, bin nie in der Mitte von Menschenmassen anzutreffen, brauche Fluchtmöglichkeiten. Ich scheine nicht die einzige zu sein, lese ich weiter, denn Agoraphobie (Angst vor weiten Plätzen - zum Glück hab ich das nicht!) und Klaustrophobie als Zivilisationsängste breiten sich aus.
Das kann ich sowas von verstehen!
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