Mittwoch, 3. Juli 2013

Freier Wille

Heute liefen wir nur 4 km, dafür in starkem Regen. Aber da der Sommer doch irgendwie angekommen ist, war das kein Problem. Gestern gab es nur einen längeren Spaziergang am Fluss- zu spät hatte ich daran gedacht, meine Badesachen mitzunehmen. Es gibt Leute, die springen irgendwo in den Fluss. Das hätte ich auch tun können, denn es war heiss. Aber mein Kopf ist zu voll, denn ich bin alleine für die Hunde verantwortlich, da Patrick in England ist. Heute Abend kommt er zurück. Viermal pro Tag einen Spaziergang, morgens vor der Arbeit, am Mittag wieder, um die 5 Uhr nachmittags noch einen und den letzten Spaziergang vor dem Schlafengehen - gosh, ist das anstrengend.
Am Wochenende war ich an der Yoga-Ausbildung in Basel, da wechselten sich Moana und Moritz ab mit dem Hundehüten. Nächstes Wochenende nochmals Basel, aber dann ist ja Patrick wieder da. Und dann endlich weniger arbeiten und mehr lesen. Ich habe doch zugesagt, noch eine Klasse an der Schule zu übernehmen. Das zusätzliche Geld stecke ich in Bücher und Thaimassagen!!!
Zurzeit lese ich Proof of Heaven von Eben Alexander, dem amerikanischen Neurochirurgen, der 5 Tage lang in ein Koma gefallen war, weil er eine bakterielle Meningitis hatte und von den Ärzten schon aufgegeben worden war. Was er erlebte, er, der als Neurochirurg zwar immer wieder solche Nahtoderfahrungs-Geschichten von seinen Patienten hörte, aber diese als Hirngespinst abtat - überwältigte ihn so fest, dass er darüber ein Buch schrieb.
Ich habe mir schon als Kind über den Tod und das, was kommen könnte, Gedanken gemacht. Viele Menschen interessiert das nicht. Mich schon. Ich habe nämlich zwei Erlebnisse, die in diese Richtung gehen. Das erste Mal muss ich vielleicht 3 oder 4 Jahre alt gewesen sein - da sah ich, wie ein Engel durch das Zimmer, das ich mit meinem Bruder teilte, hinüber ging ins Zimmer, wo meine kleine Schwester lag. Das Erlebnis war so stark, ich habs nie vergessen. Das zweite Mal lag ich nach einem Unfall mit meinem Velosolex bewusstlos auf dem Boden. Leute, die mich fanden, legten mich auf eine Treppe und alarmierten den Notarzt. Während dieser etwa 30-minütigen Bewusstlosigkeit befand ich mich auf einer Blumenwiese. Die Farben waren so stark und ich sah mich dort stehen, inmitten von Blumen.
Ok, nicht Nahtod, trotzdem speziell. Was mich aber am meisten am Buch von Eben Alexander fasziniert ist der Gedanke, dass wir alle eins sind. Das ist ja eine alte Idee aus der Yoga-Philosophie: WE ARE ALL ONE. Jedes Objekt im physischen Universum ist mit jedem anderen Objekt verbunden. Wir meinen immer, die Dinge sind getrennt. Falsch. Das hat übrigens Heisenberg schon 1920 nachgewiesen. Aber Eben Alexander nahm dies genauso wahr, als er durch die verschiedenen Ebenen jenseits dieser Welt ging.
Das Buch ist nicht nur spannend, es macht Hoffnung, dass wir, nachdem wir uns von der Erde gelöst haben, in die anderen Universen weitergehen, wo wir Akzeptanz und Liebe antreffen. Das, was hier auf der Erde manchmal so schwer zu finden ist.
Warum gibt es das Böse? Eben Alexander stellte auch diese Frage, die mich auch beschäftigt. Antwort: Wir haben einerseits den freien Willen und wir sollen wachsen auf dieser Welt.

Ja, das ist der Sinn dieses Lebens. Dass wir gute Menschen werden, die selber von Liebe und Akzeptanz durchdrungen sind.
Alles andere ist unwichtig.

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