Sonntag, 23. Februar 2014

Kartoffeln

Der heutige Lauf war nicht meine beste Idee, also auch ein bisschen vergurkt. Mir kam nicht in den Sinn, dass es an einem sonnigen Sonntag auch andere Menschen sprich Hunderte an den Fluss zieht. Nein, kaum LäuferInnen, dafür viele Velo fahrende Familien und sonstige Spaziergänger. Vida blieb immer wieder zwischen mir und andern Leuten stecken und sah uns nicht mehr. Ich verbrachte viel Zeit mit auf Vida warten. Ausserdem werfen diese lieben Leute die Esswaren, die sie zuviel dabei haben, weg und meine Hunde finden die. Ein Mann mit einem kleinen Kind bot Lucy sogar Kartoffelchips an. Hallo??
Also das tu ich nicht mehr, an einem sonnigen Sonntag dorthin laufen zu gehen. Da gehen wir lieber in den Wald. Oder laufen gar nicht mehr an einem Sonntag.
Apropos Kartoffeln: Hab ich richtig entdeckt! Gekochte Kartoffeln mit etwas Salz ist das Beste vor einem Lauf. Ich ass heute zwei davon, denn als ich laufen ging, war es Mittag und ich hatte Hunger. Sonntagmorgen muss ich immer erledigen, was während der Woche liegen blieb. Dann starte ich leichter in den Montag. Nach dem Lauf gab es wieder Kartoffeln in den Dosas. Zur Zeit liebe ich Kartoffeln!

Vida wurde gestern 12 Jahre alt!!! Seit 8 Jahren ist sie jetzt bei uns und es geht ihr sehr gut. Seit 8 Jahren ist sie meine Laufpartnerin, wobei nicht mehr an warmen Tagen und auf langen Läufen. Gestern fragte mich ein Mann, den ich oft am Fluss sehe, der einen Beagle hat, wo denn die Seniorin sei. Er habe sie vermisst. Da erklärte ich ihm eben das mit den langen Läufen.
Hier ein Bild von Vida, wie sie vorhin auf ihr Essen wartete und wie sie es nachher genoss. Sie kriegt zur Zeit Reis, denn sie hatte in den letzten Tagen Durchfall. Tierarzt Moritz, gerade von einer zweimonatigen Reise durch Thailand, Laos und Kambodscha zurückgekehrt, fand am Mittwoch, sie brauche Reis, Bananen und Hühnerfleisch. Da radelte ich also schnell in den Coop und stand, das erste Mal seit Jahrzehnten wohl, wieder mal vor dem Fleischgestell. Ich weiss, es ist total unlogisch. Weil Vida Durchfall hat, muss ein anderes Tier sterben. Jedenfalls: Braten tat ich das Fleisch nicht, das übernahm Moritz. Jetzt kriegt Vida zur Sicherheit immer noch Reis, aber mit Hüttenkäse oder Magerquark. Weil eigentlich sind meine Hunde Vegetarierinnen. Und sehr gesund!

Samstag, 22. Februar 2014

Vergurkt

An den drei Tagen, an denen ich laufe, komme ich spät zu meinem Mittagessen. Irgendwann zwischen zwei und drei Uhr. Dann habe ich natürlich keinen Hunger mehr beim Abendessen und esse nur noch Früchte und vielleicht ein paar Knäckebrote. Mein Hunger kommt später, so gegen Mitternacht, aber ich weiss aus Erfahrung, dass ich weniger gut schlafe, wenn mein Magen voll ist. Das ist wirklich ein Dilemma! Denn wenn ich am Abend zu wenig Kohlenhydrate zu mir genommen habe, bin ich weniger fit am anderen Tag. Heute liefen wir (ich, Lola und Lucy. Lola war nicht so fit, fand ich; gestern kriegten die beiden ihre erste Tollwutimpfung ihres Lebens, weil wir sie im Mai nach Deutschland mitnehmen wollen. Für Vida suchen wir noch einen Platz hier) 9 km und ich hätte noch länger laufen können. Denn gestern gab ich mir grosse Mühe mit dem Abendessen: selbst gemachtes Hummus, frisches Biobrot, Papaya, Banane und Kiwi, Mandelmus und Beerenkonfitüre
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Das könnte ich jeden Abend essen. Theoretisch. Wenn ich Hunger hätte. Vielleicht sollte ich einfach weniger zu Mittag essen? Ich esse dann manchmal riesige Mengen. Reis, Linsen, Gemüse, Nüsse und Kokosmilch.
Zu wenig Kohlenhydrate zu sich zu nehmen ist eine Methode, sich das Laufen zu vergurken. Es gibt noch andere, die ich auch ganz gut kann: Zum Beispiel dieses Fixiertsein auf die 21 km, die ich pro Woche laufen will. Es kam auch schon vor, dass ich eine volle Woche hatte und mich zu den letzten Kilometern zwingen musste. Eigentlich dumm. Ein anderes Beispiel, sich das Laufen schwieriger zu machen, ist der Trainingsplan. Ich halte mich normalerweise sklavisch an die Vorgaben. Was nicht immer einfach ist. Mmh. Vielleicht sollte ich wirklich etwas flexibler werden. Im Mai laufe ich den Grand Prix von Bern, das sind ja nur 16.1 km. Das sollte ich schaffen, auch wenn ich keinen Trainingsplan habe. Der Halbmarathon im Herbst, das ist eine andere Sache. Aber noch ist der Herbst weit weit weg...!
Gestern kochte ich aus meinem neusten Kochbuch Vegan Die pure Kochlust Broccoli mit Sesam. Ich tat noch ein paar Orangenschnitze dazu, denn ich mag Gemüse mit Früchten kombiniert.

Ist schon komisch: Das hätte ich früher nie getan, ein Rezept verändern. Erst, seit ich die Pflanzenküche entdeckt habe, kombiniere ich nach Lust und Laune.
Übrigens auch noch ganz spannend: Schneller durch Yoga lautet der Titel eines Artikels im neuen deutschen Runner's World. Yoga verbessert die Laufökonomie, steht hier. So gut. Dann sollte ich also jedes Mal etwas schneller werden, mache ich doch fast jeden Tag Yoga!
Würde gerne mal ein Buch schreiben mit den drei Themen, die mich am meisten interessieren: Laufen, Yoga, Pflanzennahrung. Das lasse ich jetzt mal in meinem Kopf wachsen!

Freitag, 14. Februar 2014

Warum Frauen joggen sollten

Ich habe eine Freundin, die vergangenes Jahr sehr krank war, obwohl sie seit Jahren intensiv Yoga macht. Mittlerweile ist sie auch Vegetarierin. Aber sie macht keinen Ausdauersport. Ihr Arbeitsplatz liegt 10 Minuten von ihrem Haus entfernt und den geht sie auch zu Fuss. Das ist alles, was sie an Bewegung tut. Deshalb für dich, liebe Freundin, und für alle andern Frauen, die auch noch nicht joggen, 10 Gründe, weshalb ihr laufen solltet:
1. Regelmässiges Laufen hat positive Auswirkung auf die Knorpelbildung und schützt die Gelenke vor Arthrose.
2. Wer läuft, verfügt über ein besseres Gehör.
3. Laufen in Kombination mit Koffein schützt die Haut vor Hautkrebs.
4. Sich jeden Tag 40 Minuten an der frischen Luft bewegen vermindert die Häufigkeit von Kopfschmerzen und Migräne.
5. Laufen kann der altersbedingten Abnahme der Muskelmasse vorbeugen.
6. Wer regelmässig läuft, kann mit Stress besser umgehen.
7. Bewegung regt das Denken an: regelmässiges Laufen steigert die Hirnaktivität.
8. Körperliche Bewegung steigert die Knochendichte und schützt so vor Osteoporose.
9. Viele Studien belegen, dass körperliche Aktivität vorbeugend bei Krebs wirkt, besonders bei Brustkrebs.
10. Und zuletzt: Laufen macht glücklich, denn es werden Glückshormone freigesetzt.

Für Männer gelten diese Gründe übrigens auch!



Heute ist Valentinstag und Patrick schenkte mir ein neues veganes Kochbuch: VEGAN DIE PURE KOCHLUST von Philip Hochuli, dem Schweizer Pendant von Attila Hildmann. Ich hab kurz drin geblättert und mir gefällt, dass seine Rezepte eher einfach und sehr machbar sind. Da werde ich einiges ausprobieren!

Mittwoch, 5. Februar 2014

Chlorophyll und Carotine

Heute früh am Morgen (8.30! Patrick ist in Neapel und ich 4x pro Tag für die Hunde zuständig) im Wald mit den Hunden traf ich Dani mit seinen zwei Hunden und wir redeten ein bisschen. Da sagte er plötzlich, ich sei sehr braun. Aha? Ich sagte irgendwas von oft draussen sein und kein Sonnenschutzmittel zu benutzen und zu Hause guckte ich mal genauer in den Spiegel. Ja, ich habe eine gute Gesichtsfarbe, aber ich denke, da ist die Sonne nur teilweise schuld. Hauptursache, so sehe ich es, ist das viele grüne Gemüse und die Unmengen an Früchten, die ich jeden Tag nun seit bald drei Jahren zu mir nehme. Nur heute, so habe ich gezählt, nahm ich 12 Portionen an Gemüse und Früchten zu mir. Chlorophyll, das Blattgrün, und Carotine, die gelb-orangen Naturpflanzenstoffe, die in all den farbigen Gemüsen und Früchten vorkommen, machen eine schöne Haut! Die meisten Menschen essen vor allem beige oder weisse oder braune Nahrungsmittel. Wie langweilig. Wie einseitig.
Die Bilder zeigen, was ich vorgestern ass: Zucchetti-Nudeln (eine Zucchetti mit dem Sparschäler in feine Streifen schneiden) mit einem Nusspesto, das ich auf Weihnachten kriegte, dazu geröstete Pinienkerne mit Hefeflocken (sieht aus wie Parmesan), Feldsalat mit Orange und zum Dessert Halva (Tahin mit wenig Kokosmilch und Agavendicksaft zusammen vermischt); am Abend gab es Ofenkartoffeln in drei verschiedenen Farben und Edamame (haben wir oft in Japan gegessen, lauwarm und leicht gesalzen: absolut köstlich!) und selbst gemachter Sojakefir mit je einer Kiwi und Orange. War zwar ein wenig low carb, deshalb hatte ich gestern beim Laufen plötzlich einen Hungeranfall und ich machte mir nach dem Lauf wieder eine grosse, dicke Dosa - mit viel Gemüse. Ich habe total Freude an meinem Essen!

Im neusten Konsumentenmagazin Saldo fand ich einen Artikel mit dem Titel: Alzheimer - Diabetes und Übergewicht als Risikofaktoren. Und was steht da bei Vorbeugen: Das können Sie tun: Ersetzen Sie Fleisch durch Fisch. 
Spannend. Langsam schleicht es hinein in den Alltag, das Wissen, dass Fleisch ungesund ist!

Aber, wenn jetzt alle die Fleischesser zu Fischessern würden, das wäre genauso katastrophal. Oder noch schlimmer, denn die Meere würden leer. Deshalb finde ich diesen Vorschlag kurzsichtig und unüberlegt. Was sollte denn gesund sein an Fischen? Omega3-Fettsäruen? Gibts in ganz vielen Pflanzen, zum Beispiel Leinsamen oder Chiasamen, Baumnüssen oder Rapsöl. Und - wie kommt denn das Omega3 in die Fische? Hat sich das schon jemals wer überlegt? Genau, so wie das Kalzium in die Milch kommt: vom Futter, das diese Tiere essen. Von den Algen und dem grünen Gras. Weshalb können so viele Menschen, auch Ernährungsberater, nicht richtig denken?
Nein, statt Fleisch Fische essen wäre ein Disaster. Übrigens: Fische sind auch Tiere! Die wollen auch lieber leben, statt ungefragt getötet und gegessen werden.

Samstag, 1. Februar 2014

Grüne Smoothies

"Egal, wo du am Anfang Schmerzen hast, du kannst dir sicher sein, dass dir am Ende des Rennens etwas anderes noch viel mehr weh tut."Bob O'Connor, amerikanischer Langstreckenläufer. An diesen Satz musste ich heute denken, als ich im gemässigten Schlurfschritt etwa gut 6 km lief. Am Anfang tat mir die linke Gesässhälfte oder Hüfte weh, während des Laufs ging der Schmerz zurück und plötzlich meldete sich eine Stelle in den rechten Hamstrings. Hallo? Am vergangenen Mittwoch war ich total gut drauf und lief mehr als 8 km nahe an meinem Wettkampftempo. Deshalb wars heute ein Erholungslauf. Seit einiger Zeit und vor allem seit gestern tut mir meine linke Gesässhälfte weh und der Schmerz strahlt das ganze Bein hinunter. Piriformis Syndrom. Ich spüre schon seit einigen Wochen immer wieder diese linke Seite, aber seit gestern ist der Schmerz plötzlich permanent da. Ich hatte am Morgen eine Sportmassage und ging am Nachmittag mit einer Frau und deren Sohn und den Hunden fast zwei Stunden lang spazieren - etwas, das ich sonst nie tue. Wenn ich mit den Hunden spaziere, ist es immer nur etwa eine halbe Stunde. Laufen, ja, das tun wir länger. Ich spaziere nicht so gerne...Jetzt sitze ich auf dem Sofa vor dem heissen Ofen und kühle mit einem Coolpack meine linke Hüfte. Später werde ich noch ein paar Yogaübungen machen, zum Beispiel die Taube und das Nadelöhr. Die helfen, wenn der verkürzte Piriformis auf den Ischiasnerv drückt und so die Schmerzen verursacht. Alles nicht so tragisch. Wer regelmässig Sport treibt, hat halt immer mal wieder irgendwo Schmerzen.
Ich dachte aber darüber nach, weshalb sich mein Piriformis verkürzt oder entzündet hat. Ah, ich dehne nicht mehr nach dem Laufen! Das liegt an meiner neuen Lieblingsstrecke, denn dort gibt es am Schluss dieses tolle Geländer nicht, an dem ich früher auf der anderen Seite nach jedem Lauf meine beanspruchten Muskeln dehnte. Aber ich habe mir vorgenommen, dies wieder regelmässig zu tun.

Und noch etwas habe ich mir vorgenommen: Nicht jeden Tag, aber mehrmals pro Woche einen grünen Smoothie zu trinken. Ich kaufte mir vor einer Woche beim Zeitschriftenhändler ein Buch darüber. Eigentlich war ich nur gucken gegangen, ob es neue interessante Zeitschriften hatte... Im vergangenen Frühling probierte ich das erste Mal aus, grüne Smoothie zuzubereiten, aber sie wurden nicht gut. Jetzt weiss ich den Fehler: Keine Wurzelgemüse brauchen! Und nicht zu viel zu wollen. Nur simple Zutaten wie Apfel, Banane und Feldsalat oder Babyspinat. Und damit ich sie gerne trinke, tu ich noch ein Stück Ingwer hinein. Und sie sind wirklich nicht schlecht. Somit nehme ich eben keine grüne Rohkost zu mir, denn normalerweise esse ich keine grünen Salate. Wichtig für die Zubereitung ist die Fifty-Fifty-Regel: die Hälfte Grünzeug und die andere Hälfte Früchte. Und Wasser.

Meine Lieblingssalate sind geraffelter Apfel mit geraffelten Karotten oder roter Beete mit Kokosmilch. Grünes Gemüse esse ich jeden Tag, das ist kein Problem. Aber eben nicht roh. Ich weiss von mir, dass mir Rohkost gut tut, aber ich brauche auch Gekochtes. Wer mehr über grüne Smoothies wissen möchte, kann auf die Homepage der Autoren gehen: www.gruenesmoothies.de
Die beiden Autoren wollen ermutigen, Wildkräuter in die Smoothies zu tun. Diese Idee finde ich spannend, aber wir stecken mitten im Winter. Wird auf später verschoben. Ausserdem plädieren sie dafür, nur Bio zu kaufen und das Gemüse/den Salat nicht zu waschen. Nee, ich wasche. Den einen Smoothie probierte ich mit Federnkohl, aber davon kriegte ich Durchfall. Ich muss meinen Magen zuerst an die grüne Rohkostbombe gewöhnen, dann können wir ja weiter sehen!