Sonntag, 14. Juli 2013

Prinzessin

Ein perfektes Wochenende: Meine Familie ist im Turtmanntal und ich hüte die Hunde. Das heisst gestern und heute laufen und gestern Nachmittag ins Lorrainebad mit dem Fahrrad. Ich habe sogar einen neuen schnelleren Weg dorthin gefunden, denn ich bin beim Nachhausefahren einer Frau gefolgt und habe es gemacht wie sie: Einen Teil der Steigung verbrachten mein Velo und ich in einem Lift!
Zeit für Yoga und die Hängematte und Zeit mir was Feines zu kochen (siehe Bilder: Dosas mit Gemüse auf indische Art und Gurkenraita. Leider vergass ich die Shiitake, die fand ich beim Küche Aufräumen in einer Pfanne und verzehrte sie halt als Nachtisch.) Das Gemüse bereite ich folgendermassen zu, ist wie immer, wenn ich was koche, schnell gemacht: Irgendwelches Gemüse und einen Apfel oder einen Pfirsich waschen und in Stücke schneiden, in nativem Kokosfett dämpfen, eventuell etwas Wasser hinzufügen, 1 bis 2 zerdrückte Knoblauchzehen, etwas Salz, einen halben Teelöffel Kurkuma, einen Teelöffel Senfsamen und ein wenig Chilipulver. So einfach und so gut. Die Idee habe ich aus dem neusten amerikanischen Yoga Journal. Auch das Gurkenraita braucht nur 4 Zutaten: Sojajoghurt, klein geschnittene Gurkenstücke, etwas Salz und einen halben Teelöffel Cumin.


Vida nahm ich aber nicht mit zum Laufen, es ist ihr viel zu heiss. Ausserdem ist sie eine richtige Prinzessin geworden. Ich entdeckte vor einigen Tagen eine kleine Zecke an ihrem Bauch und versuchte, die mit der Zeckenzange mit einer Drehbewegung rauszuziehen. Irgendwie muss ich ein Haar erwischt haben, denn sie quietschte plötzlich laut und sah mich sehr vorwurfsvoll an.

Also liess ich es sein, bis vorgestern, da probierte ich, als Vida auf dem Rücken lag, die ziemlich dicke Zecke mit der Hand wegzudrehen, aber Vida quietschte noch lauter. Also konnte ich wieder nichts machen. Und es kam, wie es kommen musste: Ich trat gestern versehentlich auf das mit Blut vollgesogene Tier, das sich satt und glücklich von Vidas Bauch gelöst hatte und merkte es natürlich erst, als ich überall Blutspuren am Boden entdeckte. Und an der Sohle meiner Adidas Sandalen. Euw!
Wie die Prinzessin auf der Erbse aus den Märchen der Brüder Grimm ist Vida sehr empfindlich geworden.

Aber nicht nur das, wir müssen neuerdings höllisch aufpassen, dass wir sie auf den Spaziergängen nicht verlieren. Sie nimmt sich Zeit, schnüffelt überall rum, geht Brätlistellen suchen, findet Essbares, lässt sich nicht mehr hetzen. Was ja eigentlich nicht schlecht ist. Aber sie ist nicht unser einziger Hund und oft haben wir nicht soviel Zeit wie sie. Sie ist ja erst 11 1/2 Jahre alt, also eigentlich noch nicht so alt. Fit ist sie immer noch, tanzt freudig rum, wenn wir uns für einen Spaziergang bereit machen. Aber sind wir mal draussen, eben, Bummelzug.

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