Freitag, 30. Oktober 2009

Vida und die Winterzeit


Seit dem Wechsel zur Winterzeit vor 5 Tagen wird Vida eine Stunde zu früh wach! Heute begann sie um 6.15 vor dem Schlafzimmer zu bellen und ich hätte noch zwei Stunden länger schlafen können! Ich stand auf (ich war an der Reihe), öffnete die Tür zum Garten (für Lucy, zur Sicherheit) und wankte zurück ins Bett. Aber konnte nicht mehr einschlafen!

Leider habe ich die ersten zwei Tage den Fehler gemacht, Vida einen Hundekuchen zu geben, denn ich weiss, es ist der Hunger, der sie weckt. Jetzt möchte sie natürlich jeden Morgen einen Hundekuchen! Vielleicht braucht sie mehr Kalorien, jetzt, da es kälter wurde? Keine Ahnung, jedenfalls habe ich heute Morgen ihrem Trockenfutter Olivenöl, 1 Banane und Joghurt hinzugefügt. Und sie wird ganz viel Essen abends kriegen, damit es bis am Morgen anhält. Vielleicht noch einen Hundekuchen vor dem Schlafengehen.
Morgen möchte ich nicht schon wieder so früh geweckt werden!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Thai Massage


Vor zwei Jahren haben Patrick und ich in Bangkok, am Tempel Wat Pho, einen Thai Massage- Kurs gemacht. Seither wird Vida regelmässig massiert, was sie enorm liebt. Will ich aufgeben und was anderes tun, wehrt sie sich, indem sie mit ihren Pfoten meine Hände berührt. Dann massiere ich sie halt noch ein bisschen. Lola ist keine Massage-Kandidatin, sie beginnt zu balgen, wenn ich sie massieren möchte. Lucy hat am Anfang wie Lola reagiert, aber mittlerweile mag sie es auch, wenn auch noch nicht so sehr wie Vida, die nicht genug Massage bekommen kann. Aber Lucy hat mehr und mehr Vertrauen in uns, sie ist sehr anhänglich und mag es nicht, wenn jemand fortgeht.

Jetzt liegt sie schon in ihrem Körbchen, abends ist sie ziemlich müde. Aber gleich unternehmen wir unseren obligaten Abendspaziergang. Mit drei Hunden! Kein leichtes Unterfangen, vor allem, wenn noch eine Katze über die Strasse rennt! Zum Glück ist dies selten.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Drei Porträts


Gestern feierte ich Geburtstag und kriegte einen neuen Fotoapparat - in rosa! Heute musste ich ihn beim Mittagsspaziergang ausprobieren und habe neben stehende Porträts von den drei Hunden geknipst.
Lucy ist zunehmend ruhiger, kein Wunder bei drei Mahlzeiten pro Tag, die ihren Bauch kugeliger machen. Sie kann mittlerweile auch Goodies so vorsichtig von der Hand nehmen, dass ich keine Angst mehr um meine Finger haben muss. Sie hat auch gemerkt, dass ich es nicht so schätze, wenn sie mich mit ihren spitzigen Zähnen in den Oberschenkel klemmt. Das hat sie nur bei mir getan, weshalb wohl? Vielleicht ist es ihre Art, Zuneigung zu zeigen? Sie ist noch nicht ganz stubenrein, hat vor zwei Tagen auf Moritz' altes Bett gepinkelt. Aber vielleicht war dies der letzte Rückfall? Hoffen wir es.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Heller Schatten



Vorhin hab ich gerade
gemerkt, dass sie neben das Badezimmer gepinkelt hat. Also noch nicht ganz stubenrein, wir müssen einfach daran denken,dass sie etwa alle 3 Stunden mal raus muss. Sie sagt leider kein Wort. Aber sie kann grunzen wie ein Schweinchen, wenn sie sich wie eine Katze neben mich aufs Sofa rollt. Es geht ihr gut, sie strotzt vor Energie! Die Medis haben ihre Wirkung ziemlich schnell gezeigt, ihr Durchfall ist verschwunden. Super Diagnose des Tierarztes! Moritz, der angehende Tierarzt, hat übrigens problemlos Lucys Temperatur messen können. Doch kein schlimmes Erlebnis. Sie ist einfach ein kleiner Angsthase, Gewitter, Traktoren, laute Geräusche und grosse Tiere (Pferde!) ängstigen sie sehr. Und immer noch ist sie ein Nagetier, mit Vorliebe holt sie sich Buchenklötze, die wir für den Ofen brauchen, trägt sie aufs Sofa und nagt.

Lola ist mittlerweile auch ganz glücklich, der helle Schatten neben ihr macht sie stärker bei bestimmten Hundebegegnungen (Schäferhunde, Erbstück von Bilbo). Und sie bewegt sich viel mehr, das tut ihr gut.

Lola hat raue, entzündete Haut an beiden Ellbogen, Cardiospermumsalbe hat nichts gebracht, jetzt reibe ich eine Kortisonsalbe ein, möchte aber schon bald auf eine Leinölsalbe wechseln. Es hat sie wirklich gestört in letzter Zeit. Und Vida ist immer noch etwas handicapiert wegen ihrer gebrochenen Zeh. Ich hoffe, da kommt mal eine Zeit, in der ich weder Krankenschwester noch Putzfrau spielen muss. Bevorzuge als Jobs Hundefotografin oder Joggerin mit drei Hunden!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Korrigendum

Vida hat reklamiert. Sie möchte, dass ich die Wahrheit schreibe, dass nämlich SIE die Putzarbeit mit Lolas ausgeleertem Napf übernommen hat.
Das stimmt, sie hat alles fein säuberlich aufgeschleckt, so dass ich nur noch mit einem feuchten Tuch darüber wischen musste.
Sorry, Vida. Ich weiss, auf dich kann ich zählen, wenn mal was Essbares auf den Boden fällt. Ich hab halt einfach ein wenig Mitleid von meinen LeserInnen gewollt (...die arme Frau, so viel putzen...!). Aber eben, Vida hat mir dies abgenommen. Danke, Vida!

Kranke Lucy


Was für ein Tag! Er fing damit an, dass ich morgens um halb drei aufs Klo musste, aber bevor ich mich meinem Bedürfnis widmen konnte, putzte ich fast 20 Minuten etwa einen halben Liter Durchfall weg. Danach war ich voll wach und schlief erst gegen 4 Uhr wieder ein. Um halb acht stand ich auf und stolperte vorbei an ziemlich viel Gekötzeltem. Und um acht Uhr kriegte der Tierarzt ein Telefon von mir. Jetzt war mir nämlich endgültig klar, dass da irgendetwas nicht stimmen konnte. Lucy scheint verschiedene Einzeller, so genannte Flagellaten, in ihrem Bauch zu beherbergen. Sie hat jetzt zwei verschiedene Medikamente, Panacur 500 und Flagyl, die hoffentlich schnell wirken. Ausserdem muss sie bis morgen fasten, das arme Tierchen, dabei hat sie solchen Hunger, dass sie Lolas Essen vom Küchengestell runterholte - wieder putzen. Lucy musste im Garten warten, bis die andern beiden ihre Mahlzeit verschlungen hatten.

Der Tierarzt findet übrigens Welpenfutter nicht so toll, zu viel Eiweiss. Dann strecken wir das halt mit Reis. Ich scheine mit meiner Hundeernährung doch nicht so falsch zu liegen. Reis, Bananen, Olivenöl, Hüttenkäse oder Quark oder Poulet.
Er untersuchte sie, hörte ihre Herztöne ab und wollte auch ihre Temperatur messen, aber als er das Thermometer rektal einführen wollte, schlug sie wild um sich. Offensichtlich hat sie ein schlimmes Erlebnis gehabt, vielleicht wurde sie gequält. Das würde auch ihre Angst vor Menschengruppen erklären, denn einzelne Menschen sind ihr egal.

Jetzt ist Lucy fast zwei Wochen hier und sie hat sich ziemlich beruhigt. Mehr und mehr kommt ihr angenehmer Charakter zum Vorschein. Im Wald gibts einen Baumstrunk, da hab ich sie mal drauf springen lassen. Jetzt springt sie jedes mal von sich aus darauf. Und wird natürlich kräftig gelobt! Sie liebt Lola und Lola liebt sie, hat endlich wieder jemanden zum Balgen. Und auch Vida mischt sich unter die Balgereien. Lucy tut allen gut!
Am Samstagmorgen, 31. Oktober, wird sie zum ersten Mal in den Hundekurs gehen, ich habe sie heute angemeldet. Da ich Samstags selber einen Kurs habe, wird Patrick mit ihr üben gehen.

Montag, 12. Oktober 2009

Kleine Schritte vorwärts


Wir sind noch meilenweit entfernt von der hohen Kunst, mit drei Hunden zusammenzuleben. Mit Lola und Vida sind wir ein starkes Team - aber mit Lucy kämpfen wir noch und sie mit uns. Da ist immer noch die Tatsache, dass sie nicht stubenrein ist und auch immer wieder Durchfall hat. Also Putzen! Da sie das Essen, das LolaVida kriegen (Hirse, Haferflocken, Gemüse und Fisch), nicht ertragen hat, hab ich ihr Welpenfutter gekauft, was sie auch noch nicht erträgt. Da werde ich ihr wohl wieder Reis kochen müssen.
Essen ist sowieso DAS Thema bei ihr. Da wollte ich doch gestern mit Trauben und einem Buch friedlich aufs Sofa - Lucy begann ziemlich grob meine Hände mit Pfoten und Zähnen nach Trauben abzusuchen, bis ich ihr entnervt zwei Trauben gab, was natürlich total falsch war. Ich sollte sie nicht für ungebührliches Verhalten belohnen! Ich denke, ein Hundekurs würde uns beiden gut tun, hab vorhin gerade zwei Anbietern telefoniert.

Aber wir machen auch Fortschritte: Lucy läuft im Wald jetzt ohne Leine, sie weiss, sie gehört zu unserem Rudel. Lola ist wichtig für sie, sie orientiert sich laufend an ihr. Vida ist ein bisschen handikapiert, hat sie doch vor drei Wochen eine Zehe gebrochen und darf nicht rennen.
Deshalb haben wir gestern Lola und Lucy für unseren Sonntagslauf mitgenommen, Lucy lief locker eine Stunde. Aber sie hat grosse Angst vor Pferden und Menschen in Gruppen. Patrick musste sie an einer Menschengruppe vorbeitragen. Kinder sind ihr auch suspekt, aber sie würde nicht aggressiv Kinder anbellen (wies Lola schon getan hat, Lola hat nämlich auch Angst), sondern sie würde einfach davonlaufen. Ich denke, Lucy hat einen super Charakter!

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Lucy ist da!


Vorbei sind die friedlichen Zeiten, als Vida stundenlang auf dem Sofa dösen konnte, Lola den Essbereich für sich hatte - Lucy ist da und alles ist anders! Sie macht Sprünge aufs Sofa und Vida verwandelt sich in einen genervten Drachen. Sie umkreist den Esstisch und Lola verteidigt ihren Bereich unerbittlich. Anstrengend ists für alle, auch für uns, ist doch dieses kleine Wölfchen noch nicht so richtig stubenrein. Dazu hatte sie anfangs ganz schlimmen Durchfall - wir haben selten soviel geputzt und gewaschen wie in den vergangenen Tagen. Aber jeder Tag ist ein besserer Tag, sie lernt mit grossen Schritten.

Was sie aber noch nicht gelernt hat - und wir fragen uns, ob sie dies jemals tun wird - ist ihre Gier dem Essen gegenüber zu kontrollieren. Sie springt meterhoch, um an ihr Essen ranzukommen, wenn ich ihren Futternapf in den Garten trage. Lola und Vida sind ja nicht unbedingt Langsamesser, aber Lucy schlägt beide mit links. Sie schlingt ihr Essen in Sekunden runter und würde natürlich noch viel mehr wollen. Was, das ist ihr egal. Sie findet halb verfaulte Birnen und Äpfel im Garten und isst die. Wir vermuten, dass sie sich wohl einige Zeit so durchs Leben schlagen musste. Sie und ein Geschwister wurden in Burgos, Spanien, von Leuten gefunden, denen aufgefallen war, dass die Welpen alleine waren. Möglicherweise war ihre Mutter überfahren worden.
Ich hab Lucy schon einige Male gesagt, dass in der Schweiz niemand hungern muss, aber sie scheint es noch nicht zu glauben.

Wir waren übrigens alle positiv überrascht, als Evelyne Bader vergangenen Donnerstag Lucy zu uns brachte. So süss und wunderschön haben wir sie uns nicht vorgestellt. Sie hat ein seidenweiches Fell, das interessant mit schwarz gezeichnet ist. Ihre Ohren sind gross und wenn sie Aufmerksamkeit demonstriert, hebt sich das rechte und senkt sich das linke Ohr. Ihr Blick kann kein Wässerchen trüben.
Nachts schläft sie zufrieden in ihrem Körbchen vor den Schlafzimmern. Besagtes Körbchen existiert zwar nur noch teilweise, es war wohl nicht so vorhersehend, einem Nagetier einen Schlafplatz aus Korbgeflecht hinzustellen! Aber auch hier: Ihr Nagebedürfnis hat deutlich abgenommen. Da spielt sie lieber mit dem quietschenden Plüschknochen. Ja, da läuft jetzt wirklich was mit Lucy!