Dienstag, 26. März 2013

ZEN-Meditation

Kein Wort über das Wetter, es ist zu garstig, um nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Morgen, an unserem Lauftag, wird jedenfalls laut Wetterprognosen die Sonne scheinen.
So schlimm finde ich Schnee am 26. März, dass ich heute Mittag keine Energie hatte, zum Fluss zu fahren. Mittlerweile sind wir normalerweise mehrmals pro Woche am Wasser und ich komme jedes Mal mit glücklichen Hunden zurück. Mir wäre das Wasser noch viel zu kalt, aber Hunde scheinen da abgehärteter zu sein. Alle Hunde ausser Greyhounds.

Zur Zeit leiden einige Leute in meiner Umgebung an Rückenschmerzen - kein Wunder bei diesem rauen Winter, der schon bald 5 Monate dauert (Erinnerung: Halbmarathon 30. Oktober!).
Auch ich hatte chronische Rückenschmerzen vor vielen Jahren, nach meinem zweiten Kind. Deshalb begann ich damals ernsthaft mit Yoga. Ich brachte die Schmerzen auch weg, aber es dauerte fast ein Jahr. Rückenschmerzen sind oft die Folge von Stress, von negativen Emotionen. Nicht nur, denn zu viel sitzen und zu wenig bewegen und wie bei mir, Babys rumtragen, können natürlich auch Schmerzen im Rücken auslösen. Aber bei mir war sicher auch Stress im Spiel. Yoga hilft bei stressbedingten Rückenschmerzen, besser als Pilates, Physiotherapie oder Krafttraining. Warum? Leslie Kaminoff, der Anatomie-Experte und Yogaausbildner erklärt dies sehr gut in folgendem Video: yogaanatomy.net/emotions-backpain/

Wenn wir Stress haben, denken wir negative Gedanken, zum Beispiel Zu wenig Ich-Zeit! / Ich schaff das nicht! / Zu viel Arbeit! ....und so weiter. Diese negativen Gedanken erzeugen logischerweise negative Gefühle. Unser Atem stockt, wir atmen flach, zu wenig ein, zu wenig aus. Es entstehen Blockaden in unserem Brustraum und Rücken - Schmerzen irgendwann. Yoga hilft, weil wir zusammen mit dem Atmen uns strecken, uns bücken,  Bewegungen ausführen. Was wir nicht gut könnten, wenn wir unseren Atem halten würden. Aber Leslie Kaminoff erklärt es besser, einfach das kurze Video anschauen.

Gestern war ich zum ersten Mal im Einführungskurs zu ZEN-Meditation. Interessant, ich kam jedenfalls ganz fröhlich nach Hause, obwohl wir nur wenige Minuten meditiert hatten. Und obwohl ich bei Schneeregen nach Hause fuhr! Aber meine Freundin von Fribourg nahm auch teil und wir gingen nachher noch einen Tee trinken. Sozialisieren tut auch gut.
Aber kein Wort mehr über das Wetter, es ist zu garstig!

Mittwoch, 20. März 2013

Intervall und Gehpausen


Als wir heute den langen Lauf starteten, regnete es. Wenn es nicht allzu fest regnet, ist mir das egal. Ganz viele andere Läufer störte das schlechte Wetter auch nicht. Wenn wir in der Schweiz auf gutes Wetter warten würden um laufen zu gehen, würden wir uns kaum bewegen! Wir sind nicht verwöhnt hier! Lola und Vida liess ich wie geplant im Auto nach 2 km und rannte die restlichen 7 km mit Lucy. Und mir fiel auf, wie wohl erzogen mein Hund ist! Aber das liegt auch an mir: Wenn ich nur auf einen Hund aufpassen muss, mache ich meinen Job ganz gut. Einfach drei Hunde, ich glaube, das überfordert mich manchmal...! Deshalb gibt es gar nicht viel zu erzählen vom heutigen Lauf. Ausser, dass ich Intervall-Training machte: 20 Sekunden etwas schneller und 10 Sekunden schnell, dazwischen, und das ist neu, machte ich Gehpausen. Ich hab in einem Laufmagazin gelesen, dass solche Pausen helfen, längere Strecken besser zu laufen und die nachfolgende Regeneration abzukürzen.  - Jetzt machte ich auch gerade eine Pause vom Schreiben, bestrich 4 dünne Rosmarin&Salz-Scheiben von WASA mit Mandelbutter, holte einen Apfel und machte mir eine Tasse Fenchel-, Kümmel- und Anistee. Ich bin soeben vom Yoga gekommen und habe immer Hunger danach. -  Ja, es war ein sehr angenehmer Lauf. Und ich war nicht viel langsamer als sonst. Aber ich bin immer noch eher langsam, deshalb bin ich noch unentschlossen, ob ich den Grand Prix von Bern im Mai laufen soll. Den Frauenlauf im Juni werde ich aber laufen, zusammen mit meiner Schwester. Ausser, sie drückt sich davor!
Am Montag sah ich in einer Buchhandlung das neue Kochbuch von Björn Moschinski hier&jetzt vegan. Natürlich konnte ich nicht widerstehen und kaufte das Buch, hab auch schon eines der Rezepte ausprobiert, den Käsekücken mit Seidentofu. Ist ganz gut gelungen!
Vergangenen Sonntag hatten wir Gäste: Moritz, seine Freundin Manuela und ihre Mutter. Ich kochte aus dem Buch LA VEGANISTA von Nicole Just die Gyros-Wraps zur Vorspeise und als Nachspeise den Flan mit Karamellsauce. Beides fand Anklang. Patrick war für die Hauptspeise verantwortlich, Pasta mit Gemüse.
Seit ich vegan esse und lebe, hat sich mir eine Wellt aufgetan: die Welt des Kochens. Kochen interessierte mich früher überhaupt nicht, die Küche überliess ich Patrick. Aber jetzt hat mich das Zubereiten von Speisen gepackt, zum ersten Mal in meinem Leben bin ich wirklich interessiert am Essen und Kochen. Eigentlich eigenartig, aber so ist es. Die vegane Küche ist wie für mich erfunden.
Meine Lieblingsspeise ist zur Zeit Buchweizenomeletten mit Cuminspinat und Ricotta aus Cashews. Das gibt es morgen, werde gleich den Omelettenteig zubereiten aus gemahlenem Buchweizen, Olivenöl, Wasser und etwas Salz. Leider habe ich die Shiitake, die Patrick am Samstag kaufte, schon aufgegessen. Egal. Ich freue mich jetzt schon auf mein Mittagessen!

Mittwoch, 13. März 2013

Teufelskralle

Natürlich ging auch heute nicht alles glatt beim Rennen. Es schneite erst ganz leicht und nur hardcore Jogger (wie ich!) waren unterwegs. Irgendwann hörte ich Lucy aufgeregt hinter mir bellen, aber ich sah sie nicht. Bitte keine Rehe oder Hasen an der Aare! Ich rannte weiter, als sie auf mein Rufen nicht kam. Auch Vida war verschwunden, nur Lola blieb bei mir. Als ich bei der Felsenau war, fand ich, dass ich mit nur einem Hund nicht weiter laufen konnte, die andern beiden würden ja nicht wissen, ob wir nicht, wie manchmal, über die Brücke zur andern Seite wechselten. Also rannten wir wieder zurück und ich rief LUCY. VIDA. Da tauchte Lucy atemlos auf, sie musste sich gleich auf den Boden legen, so erschöpft war sie. Wo hatte denn die gesteckt? Vida war nirgends. Vielleicht rannte sie zurück zum Parkplatz? Eine Frau mit vier Hunden, die ich fragte, ob sie einen Greyhound gesehen habe, bestätigte dies. Und als wir bei den Schrebergärten waren, trottete vor uns gemütlich ein Greyhound! Vida machte einen Hüpfer vor Freude, als sie uns erkannte. Ja, 10 km wären sowieso zuviel gewesen für sie, deshalb sperrte ich sie mit einem getrockneten Fisch ins Auto. Hätte ich mit Lola auch tun sollen. Als wir weiter liefen Richtung ARA sah ich, dass sie leicht hinkte. Ich habe beschlossen, dies das nächste Mal so zu machen: zuerst mit allen drei Hunden etwa drei Kilometer laufen, Vida und Lola ins Auto sperren und mit Lucy noch weiter zu joggen.
Sowohl Vida als auch Lola haben Arthrose an den Hüftgelenken und kriegen jeden Tag Teufelskralle ins Futter. Patrick kaufte für CHF 26.80 eine Packung mit 40 Tabletten Teufelskralle in der Apotheke. Ich kaufte vergangenen Freitag eine Schachtel Teufelskralle mit 50 Tabletten für 2.75 Euro im DM. Schon interessant. Es ist nicht dasselbe Präparat, die Schweizer Tabletten sind speziell für Tiere und leicht tiefer konzentriert. Aber als Abonnentin von Saldo und Ktipp weiss ich, dass sehr viele an uns SchweizerInnen verdienen wollen. Wir sind natürlich alle vermögend.
Zwei andere spannende Dinge hab ich am Freitag auch noch gekauft: einen Kefir-Starter und jetzt befindet sich in meinem Kühlschrank köstlicher Reismilch-Kefir und ein Sprossenglas. Ich habe zuviele Alfalfa-Samen hineingetan und das Glas platzt fast vor Sprossen!
Die Bilder zeigen drei müde Hunde. Und ich lag auch müde auf dem Sofa, neben mir brannte ein Feuer im Specksteinofen und ich las einen englischen Krimi. Und jetzt geh ich noch Yoga machen - mal schauen, wer heute alles in den Kurs kommt. Ist mir wichtig und irgendwie auch wieder nicht. Das Wichtigste ist, dass ich Yoga mache. Ich bin für die andern nicht verantwortlich. Wer sich nicht entwickeln will, soll halt nicht. Ich bin nur für mich selber verantwortlich.

Dienstag, 12. März 2013

Neue Adidas

Ja, wir fahren alle paar Monate nach Deutschland und kaufen ein. Wie viele andere Menschen aus der Schweiz auch. Und nein, wir tun es im Allgemeinen nicht, um Geld zu sparen, obwohl das natürlich ein angenehmer Pluspunkt ist, wenn man die Mehrwertsteuer zurück kriegt. Die meisten Lebensmittel, die ich kaufe, sind von Alnatura. Die kriege ich hier nicht. Nicht den tollen Fenchel, Kümmel und Anis Tee in der 50-Beutel-Packung. Nicht den Pumpernickel, die Linsen, das Getreide - alles in Bio-Qualität. Und ich finde hier auch nicht die Alverde-Naturkosmetik-Produkte, die ich liebe. Für mich kommt seit Jahren nur Naturkosmetik in Frage und hier in der Schweiz ist die Auswahl klein oder gar nicht vorhanden.
Aber wir kaufen auch Sportartikel in Deutschland, die dann wirklich billiger sind. Am Freitag suchte ich einen Ersatz für meine Adidas, die im Halbmarathon vergangenen Oktober innerhalb von Minuten völlig durchnässt waren. Adidas scheint irgendwie nicht die Marke zu sein, die besonders hip ist. Mir egal, ich habe Adidas-Füsse. Das sagte ich auch dem Sportverkäufer, der daraufhin meinte, dann hätte ich schmale Füsse. Aha.
Meine neuen Adidas (siehe Bild) sind jedenfalls super bequem, hab sie natürlich schon ausprobiert. Sie waren nicht so billig wie ich erwartet hatte (150 Euro), aber wie gesagt, die Mehrwertsteuer gibts ja noch zurück.
Heute meinte Patrick, er müsse Lucy mal loben. Er liess sie im Wald frei und er konnte sie zurückrufen. Ich habe auch den Eindruck, dass es ihr gut geht und natürlich tut ihr der Hundekurs gut. Sie kommt auch gerne in den Kurs, es scheint ihr echt Spass zu machen.
Vergangenen Mittwoch rannten wir wiedermal Richtung Bern dem Fluss entlang. Zwei Dinge passierten aber. Erstens begegnete uns der Mann mit den beiden Belgischen Schäferhunden, von denen er einen immer sofort an die Leine nimmt, wenn er uns sieht. Meine drei Hunde haben ziemlich Angst vor ihnen. Jedenfalls probierte Lucy, als ich langsam an den Hunden vorbei ging, schnell an den Hunden vorbeizurennen, aber irgendwie rammte sie in mein rechtes Bein, das höllisch weh tat. Ihr musste es sicher auch weh getan haben. Na ja, ich rannte die restlichen 8 km mit einem schmerzenden Bein, das sehr anschwoll und jetzt noch schmerzt, aber nicht mehr so violett sondern etwas gelblich ist.
Das zweite Ereignis war, dass wir Vida veroren. Beim Altenberg hat es ein stillgelegtes Fabrikgebäude, das eingezäunt ist und der eine Teil der Strasse führt durch ein grosses Tor. Ich merkte, dass Vida nicht mehr bei uns war erst nach dem Lorrainebad. VIDA. Nichts. Hm, wo steckte sie bloss? Also alles wieder zurücklaufen und da sah ich sie, hinter dem Gitter der Fabrik. Sie hatte sicher verzweifelt versucht, uns nachzulaufen. Ich musste ihr zeigen, wie sie aus dem Fabrikgelände rauskam und sie war glücklich. Und ich auch.
Morgen starten wir wieder ein solches Unternehmen, obwohl es schneien sollte. Schnee?? Nein, dann wirds kein langer Lauf!

Dienstag, 5. März 2013

Der falsche Planet

"Bin ich froh, dass ich keine tierischen Nahrungsmittel mehr zu mir nehme!" Diesen Satz dachte ich sehr oft in den vergangenen Wochen. Ein Lebensmittelskandal reiht sich an den andern. Pferdefleisch statt Rindfleisch. Man sollte ja beide Tiere nicht essen, aber die Pferde tun mir mehr Leid. Pferde sind meiner Ansucht nach die am meisten missbrauchten Tiere dieser Erde. Entweder werden sie dressiert und geritten oder sie müssen Lasten ziehen. Und wenn mensch sie nicht mehr ausnutzen kann, weil sie alt, krank oder schwach sind oder schlicht und einfach die Leistung nicht mehr erbringen können, werden sie geschlachtet. Da war ein Bild in der Zeitung, das zeigt, wie Männer mit Stöcken Pferde in einen Lastwagen verfrachten, mit "unzimperlichen Methoden", stand da. Warum so um den Brei reden? Die Tiere werden doch einfach mit Schlägen gezwungen, in den Lastwagen zu steigen, der sie ins Schlachthaus bringen wird. Mir dreht sich das Herz um bei solchen Bildern.
Oder bei dem Bild von vergangener Woche, das Hühner in einer "Bio" Hühnerfabrik zeigt: Zerzauste Hühner auf Drähten und absolut kein Platz.  Oder das Bild heute im Saldo: ein weibliches Büffelkalb auf 1.2 Quadratmetern in einer Einzelbox, der Boden besteht aus gestanztem Blech. Die Büffel-Männchen werden mit 2 Wochen geschlachtet. Ich verstehe nicht, dass wir das Wissen ja haben, wie die Tiere gequält werden, nur damit der Mensch seinen Büffelmozzarella oder sein Pferdesteak oder sein Bio-Rührei essen kann und niemand zieht Konsequenzen. Es sieht wirklich so aus, wie wenn dies der überwältigenden Mehrheit der Menschen völlig egal ist.
Ich glaube, ich bin auf dem falschen Planeten gelandet. Ich gehöre auf den andern Planeten, auf denjenigen, wo jedes Lebewesen respektiert und keines gequält oder getötet wird, seien es Menschen oder Tiere.
Aber eben, ich kann diese Welt hier nicht ändern, ich kann nur mich selber ändern und ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt, vegan zu essen und zu leben, vor zwei Jahren getan habe.

Momentan ist es sehr schwierig, am Fluss oder im Wald laufen zu gehen. Matsch wechselt sich ab mit Eis. Gestern Nachmittag gingen wir an die Aare sondieren (siehe Bilder), denn ich möchte gerne morgen wieder mal meine 10 km rennen.Vielleicht trauen wir uns mutig in den Matsch - die Hunde können sich nachher beim Schwimmen waschen und meine Kleider steck ich in die Waschmaschine.
Vergangene Woche liefen wir viermal, am Samstagnachmittag gingen wir auf einen schnellen Lauf und am Sonntag tat mir mein rechtes Knie weh. Hm. Bänder-, Sehnen- oder Muskelüberlastung? Probleme im Gelenk?? Ich rieb Arnikasalbe ein, lief am Sonntag nur langsame 5 km, letzte Nacht packte ich mein Knie in Antiphlogistin und heute, nach einer Yoga- und Pilatesstunde, spüre ich fast nichts mehr. Auch hier gilt: Nie schonen. Immer bewegen!