Samstag, 27. April 2013

Verrückt

Jeden Tag Tiere retten, so steht es in der Broschüre des Vegetarier-Verbandes, die ich an die Haustüre geklebt habe, tun alle Menschen, die kein Fleisch essen. Und VeganerInnen retten logischerweise noch mehr Tiere. Ich finde es echt spannend, wie vegan essen mittlerweile in aller Munde ist. Ich als magazine junkie (Ich liebe Zeitschriften, kann an keinem Zeitschriftenladen vorbei gehen, ohne schnell reinzugucken, ob da was Spannendes aufliegt. Mein Lieblingszeitschriftenladen? Derjenige im Bahnhof in Freiburg in Deutschland!).
Eben im neusten Fit for fun, das ich am Donnerstag kaufte und genüsslich in der Hängematte las und dazu mein erstes veganes Vanilleeis aus der Migros verspies, hat einen Artikel über veganes Essen drin, wo auch Attila Hildmann und einige seiner Rezepte vorgestellt werden. Da war auch ein Hinweis auf ein App von VEBU, dem deutschen Vegetarier-Verband. Vebu heisst es und kann in iTunes kostenlos bezogen werden, es zeigt Restaurants in deiner Nähe an, die vegetarische oder vegane Speisen anbieten. Praktisch! Obwohl ich mich normalerweise vor einer Reise bei www.happycow.com  schlau mache.
Vegan essen ist im Trend, das denke ich, kann so gesagt werden. Aber natürlich ist die Zahl der Menschen, die nicht am Tierleid schuldig werden wollen, enorm klein, verglichen mit den Fleischessern. Obwohl der Fleischkonsum sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland rückläufig ist. Und, das darf auch nicht vergessen werden: in Asien nimmt der Fleischkonsum zu! Grosse Veränderungen geschehen zuerst langsam, aber irgendwann ist der Moment da, wo sie die Masse erreicht haben. Noch sind wir nicht soweit. Der folgende Satz von unbekannt passt: ...and those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music. (Grob übersetzt: Ihr meint, wir seien verrückt, weil wir tanzen. Aber ihr könnt die Musik nicht hören!)
Ok, hier mal die Zeitschriften, die ich üblicherweise lese: das deutsche Yogajournal, das amerikanische Yogajournal, OM, das englische Yogamagazin (auf iPad), vegnews (auf iPad), Kochen ohne Knochen, asana (Yogazeitschrift aus Hongkong), Pilates style (weiss noch nicht, ob ich erneuere), Oprah, Runner's World (amerikanische und deutsche Ausgabe), fit  For Fun, Gala (aber nur, wenn sie irgendwo rumliegt, zum Beispiel im Bernaqua in der Sauna - kaufen würde ich das Heft NIE!!). Dann lese ich noch Saldo, KTIPP, Vegi-Info, Greenpeace Zeitschrift, VCS-Zeitschrift, manchmal Psychologie Heute.  Schon einiges. Macht Spass!
Am Mittwoch liefen Lucy und ich Bestzeiten: beste 5km, beste 10km, längste Strecke (12.4km). WIr liefen bis zum Bärengraben und zurück, ich machte drei Gehpausen. Das Konzept ist bestechend: frühzeitig Gehpausen einlegen (10-30 Sekunden), damit die Beinmuskeln nicht ermüden. Gegen den Schluss keine Gehpausen mehr, dafür hat man noch genug Kraft, den Lauf zu beenden. Werde ich wohl machen, heute in 3 Wochen am GP. Wenn es nur nicht regnet (wie heute!)!

Donnerstag, 25. April 2013

Tiere retten

Nein, das war keine gute Pizza mit dem selbst gemachten Käse aus Mehl, Margarine und Hefeflocken! Ich ass etwa die Hälfte, denn ich hatte Hunger, und den Rest kriegten die Hunde. Sie hatten nichts dagegen! Auf dem nebenstehenden Bild sieht die Pizza nicht schlecht aus, aber diese bräunliche Hefeschmelze kann es echt nicht mit einem Mozzarella aufnehmen! Unterdessen stiess ich auf ein anderes Rezept, das vielversprechend klingt. Die Grundlage besteht aus Kartoffelmehl und Sojajoghurt. Werde ich bald mal ausprobieren. Heute kaufte ich im Reformhaus zwei vegane Käse: Den einen probierte ich zum Abendessen, er schmeckte echt gut, den anderen werde ich für eine Pizza verwenden. Risella oder Smokey Risella heissen die beiden, denn sie sind auf Vollkornreisbasis. Aber sie sind teuer, deshalb werde ich weiter probieren, ob ich sowas nicht selber herstellen kann.

Wir wohnen neben einer nicht allzu grossen Wiese. Jedes Jahr im April transportiert der Bauer, der oberhalb des Dorfes wohnt, einige seiner Kälbchen oder Rinder hierher, damit sie bis Oktober oder November hier leben können. Das war jedes Jahr bisher so. Ein halbes Jahr Glockengebimmel, dann plötzlich Stille, wenn sie frühmorgens für das Schlachthaus verladen worden sind. Ein halbes Jahr glückliche Rinder. Vergangenen Montag war es wieder soweit, sechs Kälbchen/Rinder wurden aus einem Anhänger ausgeladen. Ich schaute zufälligerweise aus dem Fenster. Sie waren wohl bisher eingesperrt gewesen, denn sie rannten und hüpften verdutzt über die Wiese.

Unsere Hunde haben endlich auch wieder Arbeit: Rinder erschrecken! Beide Parteien spielen das Spiel: Ein Rind schleicht sich vorsichtig in die Nähe des Elektrozaunes, Lucy und Lola bellen und das Huftier rennt weg. Die jungen Rinder sind sehr neugierig, sehr interessiert, was da alles passiert. Jeden Abend nun, wenn ich mit Lucy den Abendspaziergang mache, denn sie will immer noch nur nach links, springen die Rinder daher und schauen Lucy interessiert an. Entweder tut Lucy bewusst desinteressiert oder sie bellt kurz und die Rinder tun, als seien sie erschrocken.
Das Jüngste, ein schwarz-weiss geflecktes Tier, gefällt mir gut, aber ich muss aufpassen, dass ich mich nicht emotional involviere. Am liebsten würde ich es dem Bauern abkaufen, damit es nicht geschlachtet wird, aber wo sollte ich es hintun? Das würde mir gefallen: Einen Bauernhof besitzen, Tiere retten, die dort glücklich alt werden können. Das wäre ein Traum!

Freitag, 19. April 2013

Widerstand

Das kommt selten vor, dass ich ein Buch ein zweites Mal lese! Aber jetzt lese ich nochmals Tim Park's Teach Us To Sit Still, denn viele seiner Erfahrungen oder Gedanken könnten auch meine sein. Auch ich bin eine Skeptikerin. Ich glaube eigentlich nichts. Erst wenn etwas mir bewiesen hat, dass es funktioniert, bin ich überzeugt. Dann glaube ich immer noch nicht, dann weiss ich. Still sitzen oder liegen und auf den Atem achten funktioniert. Yoga funktioniert. Vegan essen funktioniert. Hundekurs funktioniert. Aber es gibt ganz viele Dinge, von denen ich weiss, dass sie funktionieren. Und die ich doch nicht ganz schaffe. Das ist mein Thema: Ich lasse meine Lebenskerze an beiden Enden brennen. Und bräuchte deswegen viel Erholungszeit, die ich aber nicht habe. Oder die ich mir nicht nehme.
Im Bund von letztem Montag erschien ein Artikel zum Thema: "Es bleibt wenig Raum für Kreativität", und mit dieser Aussage meinte der Wirtschaftsinformatik-Professor Rainer Endl das ..."ständige Zappen zwischen den Kommunikationskanälen." Und was tue ich? Ich nehme dankbar das alte Mobiltelefon von Eli an, der Freundin von Tochter Nummer 2, ein Samsung Galaxy der ersten Generation, mit dem ich endlich whats appen kann und das mir jedes eingegangene Mail mitteilt. Das könnte ich natürlich abstellen. Oder ich könnte nicht gleich das neue Mail lesen gehen (auf dem Handy!). Es ist doch das perfekte Mittel um Selbstdisziplin zu üben! Aber Selbstdisziplin habe ich eigentlich, daran liegt es nicht.

Müssiggang, das bräuchte ich. Ich weiss, dass dies funktionieren würde. Ich sollte einfach weniger in mein Leben packen. Dann hätte ich Müssiggang. Dann könnte ich kreativ sein, würde Gedichte schreiben, Bilder malen oder nur sein.

Am Montag kaufte ich das neue PSYCHOLOGIE HEUTE compact mit dem Titel Ohne mich! Widerstand leisten gegen die Zumutungen der Zeit. Davon bin ich eben auch überzeugt: Es ist nicht ein Problem des einzelnen Menschen. Es ist ein Problem unserer (westlichen?) Kultur, unserer Gesellschaft, die so stark auf Wirtschaftswachstum setzt. Wir alle wollen immer mehr und das am liebsten SOFORT. Ich möchte bescheidener werden. Weniger Materielles, mehr Zeit. Das wäre hohe Lebensqualität.
Ein paar Dinge hab ich schon umgesetzt, und einige hab ich mir vorgenommen. Meine drei Jobs, das mach ich nicht mehr lange. Das Schule geben, auch wenn es nur wenig ist, mach ich noch ein oder zwei Jahre. Bis der künftige Tierarzt Tierarzt ist. Termine mache ich nicht mehr in meiner Erholungszeit ab, zum Beispiel an einem Mittwoch oder Samstagmorgen. Das wärs eigentlich, mehr kommt mir nicht in den Sinn.
Momentan hab ich gerade das Gefühl, dass mir die Zeit wegläuft und sich vor mir versteckt, deshalb lasse ich vielleicht den Hundekurs morgen. Lucy und ich sind ja pflichtbewusst fast jeden Samstagmorgen vor Ort.
Weil gestern besuchten wir meine Mutter und ich kochte bei ihr einen veganen Gemüsekuchen (mit Spinat, Broccoli, Shiitake, Birnen und Seidentofu) und heute fuhren wir nach Weil wegen des Laufladens City Sport. Wir waren schon am Montag dort und Patrick kaufte sich einen Laufschuh. Ich erwähnte so nebenbei, dass ich mit neuen Adidas in einen rostigen Nagel getreten sei und ob man das flicken könne. Da sagte der Chef des Ladens, ich solle die Schuhe vorbeibringen, er werde sie einschicken, vielleicht gebe es ein neues Paar!!?? Ja, und deshalb fuhren wir wieder hin, ich brachte meine Schuhe ins Geschäft, entdeckte im Rheincenter ein grosses Reformhaus und wurde super beraten in Sachen veganer Käse und wie man den selber herstellen kann (probiere ich bald aus!) und dann machten wir halt den Grosseinkauf im Alnatura. Und jetzt regnet es immer noch und das Sofa ruft. Und, oh, beinahe hätte ich es vergessen: ich hab mich für den Grand Prix von Bern angemeldet. Am Mittwoch liefen Lucy und ich 10 km in neuer Bestzeit!

Sonntag, 14. April 2013

Vegane Pizza

Welch sonniger Tag heute war - ich war fast die ganze Zeit draussen, entweder am Laufen, in der Hängematte, am Essen oder Gärtnern. Oder am Frösche Fotografieren.
Gestern entdeckten wir in unserem kleinen Gartenteich Frösche - ein grosses Weibchen und drei kleinere Männchen. Und Schnüre mit Froschlaich. Das Weibchen ist ziemlich beschäftigt, wie nebenstehendes Bild zeigt!

So spannend! Ich freu mich drauf, wenn die kleinen Frösche schlüpfen und Konzerte veranstalten. Den Fröschen scheint es richtig zu gefallen bei uns, was mich glücklich macht, denn ich habe Freude an jedem Tier, das den Weg in unseren Garten findet.
Ausser Katzen. Normalerweise getrauen die sich nicht wegen der Hunde, die gleich heftig los bellen. Die Vögel wissen das auch und fühlen sich sehr wohl hier. Ein Schwarm voller Stare war einige Tage unser Gast vor etwa einem Monat, zwei Pärchen sind geblieben, ich hab sie bis vor kurzem mit Haferflocken gefüttert.
Heute liefen wir in ungewohnter Hitze (19°C) etwa sechs Kilometer - Vida war es definitiv zu heiss, Lola eigentlich auch. Ich trug endlich wieder mal meine Newton Laufschuhe und fand sie ganz toll. Sie machen mir die ganze Zeit bewusst, dass ich eher auf dem Vorderfuss laufen sollte. Ist ökonomischer und wahrscheinlich besser für den Körper. Jetzt, bei diesen Temperaturen, habe ich wieder Lust auf meine leichten Laufschuhe. Die Adidas lass ich mal. Werde sie nur auf langen Läufen tragen.
Danach assen wir selbst gemachte Pizza (mit Fertigteig) - seit ich den veganen Mozzarella entdeckt habe, gibts bei uns oft Pizza, denn die hab ich schon etwas vermisst. Den Käse gibts im Reformhaus unter dem Namen Vegi Cheezly und ist auf Sojabasis hergestellt. Er schmeckt echt gut.

Dazu machte ich mir einen Frühlingssalat mit Senfblättern, Rucola  und Löwenzahn (wächst überall in unserem Garten) und mit getrockneten Blumen.
Ein tolles Frühlingsessen!

Freitag, 12. April 2013

Nagel

"Annehmen, was ist," sagt Kimberly Streeb in der Online-Yogastunde. Klingt gut, ist aber nicht immer so einfach!
Neustes Beispiel: Heute schaffte ich es, während des Laufs am Fluss in einen grossen rostigen und krummen Nagel zu treten!
Plötzlich stach etwas und ging nicht weg. Also Schuh ausziehen und nachschauen. Ah, ein Dorn, also rausziehen. Geht nicht! Also innere Sohle lösen und - was ist denn das??? Schuh umdrehen und voll schockiert probieren den rostigen Nagel rauszudrehen. Voll schockiert den Nagel wegwerfen, Schuh anziehen und weiterlaufen. Immer noch voll schockiert realisieren, dass ich meine Lieblings-Adidas trage, die €150 gekostet haben und ich sie erst seit einigen Wochen besitze und sie nie mehr bei nassem Wetter werde tragen können. Und es ist ja so oft nass hier. Und realisieren, dass ich darüber bloggen und gerne das Beweisstück fotografieren möchte. Also umdrehen, zurücklaufen und den Nagel suchen. Was ein hoffnungsloses Unterfangen war.
Die Hunde verstanden das Ganze wohl nicht so, aber sie waren sowieso mit einem fremden Hund beschäftigt, der gerne mit Lucy gespielt hätte. Wenn Lola nichts dagegen gehabt hätte.

Annehmen, was ist. Was anderes bleibt mir nicht übrig. Hab schon im Internet gesucht, ob ein solches Loch mit irgendeinem Leim oder so geflickt werden kann, aber noch nichts gefunden.
Und dazu war ich noch viel zu warm angezogen, denn als wir uns bereit machten, regnete es in Strömen. Kaum am Fluss, schien die Sonne und ich hätte weder Mütze, Handschuhe noch meine Winterjacke gebraucht.
Also ich möchte hier festhalten, dass nicht jeder Lauf Glücksgefühle in mir auslöst.
Aber den Hunden hats gefallen!

Donnerstag, 11. April 2013

Vegan in München

Es regnet, seit wir zurück aus München sind, aber in München hatten wir Glück mit dem Wetter! Ich weiss nicht, weshalb wir nur vier Tage dort waren, ich hätte jedenfalls noch einige Tage Ferien gebraucht.
Zu wenig Zeit und Musse in der Therme Erding! Obwohl wir an drei Tagen etwa je fünf Stunden dort waren. Aber die Reise mit der S-Bahn von München nach Altenerding und zurück brauchte Zeit, und zwischen der Therme und dem Bahnhof gibts keine ÖV, der Fussweg dauert auch etwa eine Viertelstunde.
Ich hatte zwei Thai-Massagen und einen spontanen Frisörbesuch (und ziemlich kürzere Haare - sehr angenehm, das Haargefühl!), da blieb nicht so viel Zeit für anderes.
Gegessen haben wir im Prinz Myshkin (www.prinzmyshkin.com/de), unserem Lieblingsrestaurant. Leider dachte ich vor lauter Hunger und Freude an meinem schönen Teller nicht daran, mein Menu, Thali Ayurveda, zu fotografieren. Erst bei der Nachspeise, einem veganen Maracuja-Kuchen, dachte ich an meinen Blog. Das Prinz Myshkin bietet mehr vegane Speisen an als letztes Jahr, und was wir assen, war lecker. Nur der Kuchen schmeckte niemandem so recht. Ich mag es nicht, wenn Schokolade drin ist, Patrick und Tochter Nummer Eins, die auch dabei war, mochten nur die Schokolade. So ergänzten wir uns perfekt!

Wir assen auch in der einzigen vegetarisch-veganen Dönerbude, die es in München gibt, Royal Kebabhaus, gleich beim Bahnhof. Wir wollten schon am Sonntag dorthin, aber sie war geschlossen.
Das war nun wirklich Slow Food! Mit Musse und Hingabe wurden die beiden vegetarischen und mein veganer Döner zusammengestellt, nachdem wir eine umfassende Beratung hinsichtlich bester Sosse bekommen hatten.

Ein Kochbuch mit türkischen vegetarischen-veganen Rezepten gibt es dort auch zu kaufen. Tiere essen war gestern, steht an der Türe. So wahr!

Entdeckt haben wir auch Kaimug, thailändische Garküche, eine Kette, die offensichtlich erfolgreich ist, denn es gibt ein Restaurant in der Therme und gleich in der Nähe unseres Hotels, Motel One. Auch hier kein Problem, ein veganes Menu zu finden. Wir waren uns einig: Wir alle drei mögen thailändische Küche fast am liebsten!





Und die Hunde waren glücklich, als wir gestern Abend nach Hause kamen, vor allem Vida, wie auf dem Bild zu sehen ist. Aber sie hatten es gut mit Moritz und seiner Freundin, möglicherweise haben sie uns kaum vermisst. So soll es sein!

Dienstag, 2. April 2013

Walk and run

Heute schien die Sonne ein wenig!! Und der Himmel war bläulich!! Macht richtig glücklich. Nur kalt ist es immer noch. Vielleicht kommt der Frühling doch noch? Nie die Hoffnung aufgeben!
Das Wochenende verbrachte ich mit Yoga in Basel, und das muss hier mal festgehalten werden: Das Wetter in Basel ist immer besser!!
Vergangene Woche kam das Laufen zu kurz. Ich arbeitete zu viel und es war zu kalt und zu nass.
Bald muss ich mich entscheiden: Grand Prix von Bern am 18. Mai? Basler Halbmarathon am 25. Mai? Frauenlauf am 9. Juni in Bern? Den letzteren eher nicht: Meine Schwester will nicht mehr, ausserdem ist der Lauf schon morgens um 9 Uhr. Das ist mir auch zu früh. Manchmal hab ich schon gedacht, vielleicht mach ich keinen Lauf? Zwei Monate konnte ich krankheitsbedingt nicht richtig laufen (Dezember und Januar) und der Winter war lange, kalt und sehr nass. Aber gestern, komischerweise, rannte ich 12 km in neuer Bestzeit, wie meine Garminuhr sagte. Obwohl, diese Bestzeit ist immer noch eher langsam. Aber ich machte Gehpausen. Jeff Galloway, der ein Buch über die Walk and Run-Methode geschrieben hat, verspricht durch Gehpausen schnellere Zeiten. Weshalb? Weil sich die Muskeln immer wieder erholen können. Und man sei auch nach dem Lauf schneller erholt. Ja, es fühlte sich wirklich so an, kein Muskelkater und ich hatte Energie bis zum Schluss. Aber ich muss mich noch mehr in diese Methode vertiefen.
Ich war noch nie eine schnelle Läuferin. Sollte ich deswegen an keinen Lauf gehen? Was haben mir die sechs Läufe denn gebracht? Mmh. Ein Ziel haben als Motivation, ein wenig häufiger und ein bisschen schneller zu laufen. Das ist nicht schlecht, denn ohne Ziele würde ich wohl weniger oft und langsamer laufen. Aber wäre das so schlimm??? Schwierige Frage, die ich noch nicht beantworten kann. Denn laufen tu ich meistens, um das Gedankenkarussell in meinem Kopf zu verlangsamen. Und natürlich auch, damit ich draussen bin, damit ich, wieder zu Hause, viel essen kann, damit ich fit bin.
Wichtig ist momentan, dass ich bald Ferien habe, nur noch diese Woche arbeiten. Wir fahren am Sonntag nach München und ich freue mich auf die Therme in Erding.
Und im Herbst, das ist schon beschlossene Sache, reisen wir nach Kyoto. Ich war noch nie in Japan und bin sehr gespannt, vertiefe mich jetzt schon in den Lonely Planet und suchte im Internet vegane Restaurants bei www.happycow.com. Ich glaube, ich werde nicht verhungern!