Montag, 31. Oktober 2016

maronensuppe mit süsskartoffeln

gestern fand der luzerner halbmarathon statt. ich war nicht dabei, ging stattdessen mit den hunden und meinen alten vibram fivfingers im wald joggen. langsam langsam. der tag war wunderschön, kalt und sonnig, perfekt für einen halbmarathon. patrick brauchte dafür zwei gute stunden und er war ein bisschen enttäuscht, denn er fand, es "sei nicht sein tag gewesen". irgendwann während des laufs hatte er seinen buff verloren, ein mitstreiter hatte ihm das gesagt, und patrick kehrte um und lief kurz gegen den strom, denn er liebt seinen buff!

aber es war der tag meiner schwester, sie lief den halbmarathon in 2 stunden und 20 minuten, was eine fantastische zeit ist! heute erklärte sie mir, wie sie sich vorbereitet hatte: sieben wochen vorher begann sie, viermal pro woche zu laufen mit zwei langen läufen pro woche, also etwa 15 km lang. sie hatte sich vor einem halben jahr bei aldi ein laufband gekauft und das half ihr jetzt, oft intervall-läufe zu machen. dazu guckte sie fern. sie lief etwa 40 km pro woche. sieben wochen lang machte sie nicht viel mehr als essen, schlafen, arbeiten und laufen. meine schwester ist offensichtlich noch ein gutes stück disziplinierter als ich! denn so habe ich mich noch nie auf einen lauf vorbereitet. müsste ich wohl das nächste mal. patrick ist noch undisziplinierter als ich, er läuft eher unregelmässig und macht von zeit zu zeit längere läufe, sehr selten mehr als 20 km. auch er findet, er müsste wohl mehr trainieren.


ich bin aber auf beide extrem stolz und nächstes jahr bin ich hoffentlich wieder dabei - angemeldet bin ich ja schon.

ich bin immer noch barfuss unterwegs, aber nicht mehr jeden tag. wenn es dunkel oder wenn das wetter garstig ist, ziehe ich lieber barfussschuhe an. aber was eigenartig ist - ich mag nicht mehr in "normalen" schuhen unterwegs sein. das ist wirklich seltsam. da ist eine plötzliche sehnsucht nach barfuss oder barfussschuhen. ich bin süchtig! vielleicht, weil es den hippie in mir weckt?https://www.youtube.com/watch?v=ty3eEveHTLg

die hippiezeit, etwas spät entdeckt, hat mich ziemlich beeinflusst. auch bob dylan entdeckte ich erst mit 21 - dann aber umso stärker!
ja, die grösste gefahr mit dem ganzen barfuss-ding sind nicht die verletzungen oder so, sondern dass du das gefühl immer wieder haben möchtest, dieses gefühl sich mit der natur oder dem boden verbunden zu fühlen.

aber es gibt noch andere gute youtube filme, die ich immer wieder entdecke. dieses zum beispiel, da gibt kurt papke brauchbare tipps, wie der wechsel von normalen schuhen zu minimalistischen schuhen klappt. er habe auch verschiedene beschwerden wie achillessehnenschmerzen, plantar fasciitis und knieprobleme gehabt und alle seien verschwunden. aber es dauerte 18 monate, bis er in solchen schuhen richtig laufen und trekken konnte.
https://www.youtube.com/watch?v=uzeZluK6tOM

ich lass mir zeit, denn ich bin erst zwei monaten barfuss oder minimalstisch unterwegs. ich hab mir in letzter zeit einige schuhe gekauft, sogar patrick fiel es auf. aber zu meiner verteidigung: als ich vor 6 jahren vegan wurde, kaufte ich mir praktisch keine schuhe mehr, denn es waren ja eh fast alle aus leder. das hab ich jetzt nachgeholt. die schuhe, die für mich am meisten stimmen sind die von vibram fivefingers - aber nicht jeder - und merrell. vivobarfoot finde ich nicht bequem, leguanos auch nicht.

am liebsten trage ich die fivefingers, vor allem das paar, das ich vor einigen jahren schon gekauft hatte, aber nur phasenweise trug.

hier noch ein einfaches rezept für eine maronensuppe.



wir hatten eine halbe tüte geröstete maronen übrig, deshalb kreierte ich diese schnelle suppe.
du brauchst maronen, geröstet oder gekocht, eine grosse süsskartoffel, geschält und in stücke geschnitten sowie einen apfel (boskop) und eine knoblauchzehe. alles zusammen in wasser mit etwas gemüsebouillon kochen, im vitamix pürieren und geniessen!

Sonntag, 23. Oktober 2016

veganer ziegenkäse

ok, das einzige nahrungsmittel, das ich aus meiner vegetarischen zeit vermisse, ist ziegenkäse. und zwar den weissen, frischen, trockenen käse, der sich langsam im mund auflöst.
und jetzt hab ich ein rezept für einen solchen käse - und das stellt mich total auf! ausserdem ist der ganze herstellungsprozess sehr einfach. das rezept habe ich aus dem zweiten kleinen kochbüchlein von barbara marti marti vom ecocirer in soller auf mallorca, wo ich vergangenen juli zwei nächte verbrachte.
also wer solchen käse auch so liebt - unbedingt nachmachen!




hier das rezept:

weiche am vorabend 150 g macadamia nüsse ein
am nächsten tag giesse das wasser weg und schütte die nüsse zusammen mit 600 ml frischem wasser in den vitamix
lasse den mixer etwa eine minute laufen, dann hast du eine art nussmilch
giesse diese milch durch ein baumwolltuch in eine schüssel
am schluss drücke jede flüssigkeit heraus und übrig bleibt eine weisse trockene masse

du kannst jetzt die nussmilch zurück in den mixer geben zusammen mit 4 datteln und einer prise zimt mixen. diese macadamia nussmilch ist sehr gut, ich brauche sie für meinen haferbrei am morgen.



die weisse übriggebliebene masse gibst du in ein gefäss, zusammen mit folgenden zutaten:

5 tl olivenöl
3 tl zitronensaft
1 tl meersalz
eine kleine knoblauchzehe
einige rosmarinnadeln
3 pfefferkörner

vermixe jetzt alles mit dem stabmixer, du musst wahrscheinlich den mixer immer wieder abstellen und die masse vom messer wegkratzen, bis sich alles vermischt hat.
rolle nun den "käse" mit dem tuch auf und bewahre ihn im kühlschrank auf - er wird jeden tag besser - falls er überhaupt so lange lebt!



Freitag, 14. Oktober 2016

vegan im alpinen museum in bern

was ich vor einiger zeit im restaurant lokal in bern erlebte, wiederholte sich heute in einem anderen restaurant, im las alps, dem restaurant des alpinen museums www.alpinesmuseum.ch/de/restaurant

wir waren in der ausstellung wilde küche und da es mittag war und ich hungrig, fragte ich, ob ich auch ein veganes menu haben könnte. das angebot bestand aus etwa 4 gerichten, wobei zwei vegetarisch waren und davon das eine keine milchprodukte zu enthalten schien. der koch persönlich tauchte auf und bot mir an, das eine menu mit sellerie an vanillesosse, couscous und papaya vegan zuzubereiten. das sagte ich natürlich nicht nein und als ich den teller vor mir hatte, sah das ganze ziemlich gut aus. und es schmeckte auch gut (er benutzte offensichtlich kokosmilch!).
deshalb: geht ohne scheu in irgendein restaurant, das euch gefällt und fragt nach veganen gerichten. ich machte bisher nur gute erfahrungen in bern.

!

Sonntag, 9. Oktober 2016

vegan in goa

und, gefiel dir goa? fragte meine schwester. hm, nein, eigentlich nicht. es heisst, entweder hasse man indien oder man liebe es. ich hasse das land nicht und lieben tu ich es auch nicht. aber es fasziniert mich. indien ist intensiv und chaotisch und alle menschen, denen wir begegneten - ausser den taxifahrern - waren freundlich und ehrlich. indien erfüllt generell die eigenen erwartungen nicht, deshalb ist es DAS land, wo du gelassenheit lernen kannst. annehmen, was ist.




wir waren zuerst zwei tage in dubai in einem strandhotel, weit weg von irgendeinem zentrum, und genossen das meer. wir assen zweimal am abend in einem restaurant, die beide nicht vegetarisch sind (p f chang und cafe bateel), aber ich hatte kein problem, vegane speisen zu kriegen. dann verbrachten wir einen und einen halben tag in mumbai, auch in einem hotel beim meer, aber schwimmen kann man dort vergessen: das wasser ist sehr verschmutzt. ein paar strassen vom hotel entfernt befand sich ein vegetarisches restaurant, wo wir zweimal assen. wahrscheinlich war das nicht vegan, immerhin konnte ich bei der bestellung abklären, ob etwas butter enthielt oder nicht.

und den rest der zeit, eine woche, verbrachten wir im yoga magic retreat in vagator in goa, etwa 3 km vom meer entfernt.  das essen war absolut fantastisch, wir hatten vollpension und uns wurde jeder wunsch erfüllt. für mich gab es, falls etwas nicht vegan war, eine vegane version, die meistens besser war - sagten andere, die beides probierten. an einem nachmittag durften wir beim kochen zusehen und uns die rezepte aufschreiben.


wir als schweizerInnen sind gewohnt, kürzere distanzen zu fuss, mit dem fahrrad oder mit öv zu bewältigen. das geht leider nicht in indien. die  strasse zum meer war eher schmal und autos und motorräder kämpften um platz. wir probierten einmal, zu fuss zum meer zu gehen, aber abgesehen, dass das ein eher gefärliches unterfangen war, kamen wir auf halbem wege in einen fürchterlichen regen - der monsum hatte sich noch nicht wirklich verabschiedet - und wir kehrten durchnässt bis auf die haut um. und die motorradfahrer, die uns entgegen kamen, hielten sich die hand vor die augen, um sie vor dem regen zu schützen! deshalb waren wir nur 2x am strand, wo die blendend aussehende strandaufsicht (männlich) die menschen, was sag ich da, die männer darin hinderte, weiter als knietief ins wasser zu waten. ich war jedesmal die einzige frau in einem badeanzug, die ins wasser wollte. aber eben, auch in goa war das wasser trüb und mit sicherheit verschmutzt. das ist eben indien: überall abfall und kein sauberes wasser, aber ich habe noch nie in meinem leben eine solche vielfalt an wunderschönen schmetterlingen gesehen. im reisfeld neben unserer anlage lebt eine pfauenfamilie, die immer wieder miteinander kommunizierte. da rief zum beispiel die pfauenmutter: wo bist du, kleines? und das kleine rief zurück: ich bin hier, ich bin hier. papageien flogen immer wieder zwischen den palmen und dem reisfeld hin und her und ja, sogar in mumbai konnten wir vom hotelfenster aus greifvögel beobachten, die ruhig durch die luft segelten und den boden nach nahrung absuchten. also eine unwahrscheinliche tiervielfalt, wie es sie hier in der schweiz einfach nicht mehr gibt.


und überall kühe, die sich frei bewegen. nur manchmal ist eine angebunden auf einem feld. die hunde, das ist ein anderes thema. wunderschöne hunde, selten mager, aber meistens mit struppigem fell, sind immer dort, wo es menschen gibt. am strand, auf einer baustelle, bei einem strassenhändler.
ishi und phil, die besitzer des yoga magic haben 12 hunde und zwei katzen. der älteste hund(17) schlief jede nacht vor unserer tür, die eine katze kam fast jede nacht wahrscheinlich übers dach in unser zimmer und schlief auf patricks reisetasche. die hunde kriegen folgendes essen: zum frühstück milch und am abend reis, gemüse und fisch. und die katzen reis und fisch.




es waren gute ferien. ich ging dreimal am morgen früh in die meditation, dann aber änderte ich das programm und ging lieber in den wunderschönen pool schwimmen, danach fand eine etwa zweistündige yogastunde statt, die ich nie ausliess, und dann gab es frühstück so gegen 11 uhr. am späten nachmittag gab es eine restorative yogastunde und dann das abendessen. am nachmittag konnten wir entweder zwei smoothies auswählen oder einen kleinen salat essen. es war wirklich perfekt. ich liebe auch die indischen matratzen . sie sind fest, aber nicht hart, und ich spürte es nie, wenn sich patrick, der das schlafen nicht als seine hervorragende kompetenz anschaut, wieder mal umdrehte.

indien ist spannend, aber nicht einfach. die zwei wochen waren eine tolle übung in gelassenheit und loslassen.