Montag, 28. Mai 2012

Vegan geniessen

Heute war ich das zweite Mal rennen mit meinen neuen Newons - meine Begeisterung ist ungebrochen! Vorhin stellt ich sie auf die Küchenwaage: sie wiegen nur 466 Gramm, daher dieses Gefühl der Leichtigkeit! (Meine ältesten Adidas wiegen 635 Gramm). Wir rannten gestern und heute den Umweg zum kleinen Molchtümpel, wo Lola und Lucy schwimmen und Vida ihre Füsse kühlen konnten.

Das war ein erholsames langes Wochenende!

Patrick kochte aus Vegan für Geniesser CANNELLONI NON FORNO, ein wunderschönes und sehr leckeres Rezept (siehe Bild) und ich bereitete gestern aus Vegan kochen für alle von Björn Moschinski WRAPS MIT GEGRILLTEM GEMÜSE zu. Auch sehr gut, so etwa wie die Yufkas, die ich in Deutschland oft esse. Vor einer Woche waren wir in Freiburg und ich entdeckte ein Döner Restaurant, das vegane Speisen anbietet: Euphrat. Kann ich empfehlen! Ist einfacher als zu sagen: bitte keinen Käse und keine Sosse, obwohl das natürlich auch funktioniert.


Und am Samstag besuchte ich die 5-köpfige Kuhherde des Vereins Tier im Fokus im Emmental. Drei Ochsen und zwei Kühe, alle sehr friedlich und erfreut, die mitgebrachten Äpfel, Karotten, Kartoffeln und das alte Brot zu verspeisen. Und mir tat es auch mal gut, mit andern Veganern zusammen zu sein und nicht zu hören ...jetzt fängst du schon wieder damit an...!
Ein gelungenes Wochenende. Hätte gerne mehr davon!

Freitag, 25. Mai 2012

Nicht-Wissen

Seit Sonntag nicht mehr gerannt - die Woche war so voll. Auch morgen werde ich keine Zeit haben, weil ich Rosa im Emmental besuchen gehe. Rosa? Das ist das Patentier von Moritz, sein letztjähriges Geburtstagsgeschenk. Rosa, die junge Kuh, hätte mit 8 Monaten geschlachtet werden sollen, sie flüchtete und wurde nach zweistündiger Verfolgungsjagd eingefangen und auf den Bauernhof zurückgebracht, wo sie auf einen neuen Schlachttermin wartete. Sie wurde aber von Leuten von www.tier-im-fokus.ch gekauft und lebt jetzt auf einem Hof im Emmental. Moritz hat leider keine Zeit mitzukommen, weil er am Morgen Gemüse verkauft und am Abend Pizza ausliefert. Ich werde Fotos machen. Aber rennen, das schaffe ich erst am Sonntag.
Ich habe wahrscheinlich heute einen neuen Raum gefunden für meine psychologische Praxis und im gleichen Gebäude habe ich die Möglichkeit, Yoga und Pilates zu unterrichten. Ja, es ist Zeit für Veränderungen. Ich habe mich auch für einen Kurs in Zen-Meditation angemeldet, www.zen-solothurn.ch. Leere Wolke heisst die Zen-Linie. Bin sehr gespannt!
Ich mag Veränderungen, aber zu oft und zu viel ist nicht gut, das ist mir schon klar. Veränderungen lösen Blockaden und Energie wird frei, da bin ich überzeugt. Momente der Unsicherheit, des Nicht-Wissens, des Noch-nicht-entschieden-habens sind eigentlich schwierige Momente. Die meisten Menschen möchten Sicherheit, Stabilität. Aber Unsicheres hat auch etwas ungemein Starkes, ein riesiges Potential, das in einer solchen Situation schlummert. Ich mag das, dann fühle ich mich lebendig wie Wasser. Ich möchte nicht wissen, wo ich lande, wo ich hinkomme, denn wüsste ich das schon von vornherein, wäre der ganze Zauber weg. So abgedroschen das klingt: Der Weg ist wirklich das Ziel!


Sonntag, 20. Mai 2012

Newton

Ein völlig anderes Laufgefühl, überraschend, aber gut! Meine neuen Newtons! Und toll sehen die aus, endlich mal was anderes als die langweiligen Schuhe, die man sonst so sieht. Gestern gingen wir zusammen das erste Mal rennen. Eigentlich hätte ich nur etwa 2 km laufen wollen, aber es wurden 4 daraus. Denn es war echt ein gutes Gefühl. Als ich Hügel rannte, schoben mich die Schuhe irgendwie hinauf. Da ist eine Leichtigkeit, die ich so noch nicht kannte. Ich hab ja schon Nike Free und Lunar Glide und mag beide Schuhe. Aber die Newtons haben nichts mit Barfussfeeling zu tun. Sie besitzen Lamellen, die auf der Sohle, wo etwa die Zehenballen sind, hervorstehen. Das soll bewirken, dass der Aufprall reduziert wird und die Energie, die daraus entsteht, dich vorwärts katapultiert. So kannst du schneller und länger laufen. Ja, davon kriegte ich gestern einen Vorgeschmack! Aber man soll sich Zeit lassen mit der Angewöhnung, damit die Füsse nicht überfordert werden. Das werde ich tun, ich werde sie nur zu jedem dritten Lauf tragen und noch nicht für einen 10 km Lauf.
Die Schuhe kaufte ich in Deutschland, denn so viel ich weiss, gibts die in der Schweiz nur online und das würde ich nie, Schuhe ohne anzuprobieren kaufen. Ich hoffe, die Newtons und ich werden glücklich miteinander! Hier der Link für Interessierte: www.newtonrunning.com

Hier klage ich grad noch ein bisschen: ZECKEN! Mir scheint, es werden von Jahr zu Jahr mehr! Ich hab einen Spray gebastelt, mit Eukalyptusöl, die Halsbänder der Hunde mit Lemongrass bestrichen und sogar einen (natürlichen) Spray in der Landi gekauft. Es sind jetzt zwar nicht mehr die über 20 Tiere, die ich jeden Tag von den Hunden pflücke, aber so gegen die zehn sind es schon noch. Die meisten finde ich in Lolas dichtem und langem Fell. Ich hätte sie gerne mal scheren lassen und rief auch bei einer Hundefriseurin an. Aber die sagte, wenn ein Hund mit 8 Jahren zum ersten Mal Haare lassen muss, sei dies schlimm für den Hund. Er fühle sich nackt und schäme sich. Nein, das können wir Lola nicht antun. Deshalb muss ich weiterhin jeden Abend ihr Fell absuchen. Nur manchmal übersehe ich eine vollgesogene Zecke, die sich anderntags satt und zufrieden fallen lässt und meint, unser Boden sei ein Waldboden. Da liegt sie dann und wir, oft in Eile und immer in Birkenstöcken, zerquetschen das Tier. Ich muss mir angewöhnen, langsam und mit Blick auf den Boden durch die Zimmer zu gehen!

Dienstag, 15. Mai 2012

Nass und glücklich

Und schon habe ich einen Trainingsplan für den Halbmarathon im Herbst runtergeladen! Der kam vom Müncher Halbmarathon, aber die wissen noch nicht, dass ihr Datum, 12. Oktober, mir nicht passt. Deshalb werden wir wahrscheinlich den Baden-Badener Halbmarathon am 23. September rennen.

In zwei Wochen fange ich mit dem Training an. Hier noch ein Bild von mir nach dem Grand Prix vom Samstag. Nass, aber glücklich!

Sonntag, 13. Mai 2012

Regenlauf

Der Grand Prix 2012 ist Geschichte - und wird mir in meiner Erinnerung bleiben als erster Lauf im Regen. Das Publikum mit Schirmen und Regenjacken war toll und feuerte uns die ganze Zeit an, aber ich hörte auch Sätze wie: Diese Armen müssen im Regen rennen. Am liebsten hätte ich denen zugerufen: Laufen ist so gut, da ist es egal, ob es regnet, probierts doch selber! Obwohl ich nach dem Rennen ziemlich schnell zu frieren begann - während des Laufs spürte ich den Regen wirklich nicht. Nur meine nassen Füsse störten mich etwas, war ich doch, da auf dem Rücksitz des Scooters, mit durchtränkten Schuhen auf dem Startplatz angekommen. Mein linker Schuh schwieg, aber mein rechter sagte bei jedem Schritt ein leises Quetsch. Der ganze Lauf war unspektakulär, nur ein Spielchen spielte ich mit einem Mann, der mich immer wieder überholen wollte. Aus dem Augenwinkel hatte ich gesehen, dass er ziemlich dick war, er schnaufte auch entsprechend und räusperte sich etwa alle 30 Sekunden. Wenn ich ihn wieder hinter mir hörte, rannte ich schneller, bis ich ihn abgeschüttelt hatte. Er probierte es immer wieder, aber ich liess ihn nicht überholen. Gegen Schluss fiel er offensichtlich genug weit zurück, ich hörte ihn jedenfalls nicht mehr. Ich war komischerweise auch schneller, je länger ich lief. Meine Zeit war solala, nicht gut, nicht schlecht. Irgendwie war ich auf Halbmarathon eingestellt und hätte noch Energie für weitere 5 km gehabt. Ich sagte mir nämlich erst bei km 15: So, jetzt gebe ich noch alles! Aber da wars doch zu spät für eine gute Zeit. Egal, es machte Spass!
Ich hab auch kaum Muskelkater. Ich hätte wohl schneller rennen können, vielleicht ist aber auch mein tägliches Yoga Schuld an meinem durchtrainierten Körper. Jedenfalls stimmt die Überschrift eines Artikel im neusten Runner's World auch für mich: EAT VEGAN & RUN.
Scott Jurek, ein Ultraläufer, hat ein Buch geschrieben über seinen Weg vom Fleischesser zum ausschliesslichen Plflanzenesser: Eat & Run: My Unlikely Journey to Ultramarathon Greatness. Das Buch wird im Juni herauskommen und ich habs bei Amzon schon vorgemerkt, das muss ich unbedingt lesen. Da werde ich sicher noch einiges lernen können.
Die nächsten paar Wochen werde ich wieder ohne Druck rennen gehen. Wenn ich 10 km laufen mag, dann tu ich das, wenn nicht, dann lass ichs bleiben. Die Hunde sind sowieso glücklicher, wenn sie ans Wasser können. Patrick geht öfter zu einem Teich in der Umgebung, der voller Molche ist. Den lieben die Hunde und schwimmen nach Herzenslust. Ich freu mich auch auf die Aare. Bald ist sie warm genug.

Montag, 7. Mai 2012

Pizza vegan!

Attilas Torte kriegte gestern kein enthusiastisches Feedback: schmeckt nach Karton, fand Cleo. Das beste daran sei die Aprikosenkonfitüre, sagte Moritz. Nur Debi fand, sie schmecke gut. Ich war zwar auch ein wenig enttäuscht, denn mein Kuchen sah einfach nicht so aus wie auf der Foto: nicht so dunkel, nicht so luftig. Vielleicht hab ich was falsch gemacht? Jedenfalls, ich mach weiter mit der Suche nach dem leckersten veganen Kuchen. Wer ein Rezept kennt, bitte schicken!
Seit ich vegan lebe, also seit etwa 15 Monaten, hab ich keine Pizza mehr gegessen. Denn ist Pizza ohne Käse immer noch Pizza? Nein, dachte ich. Aber heute Abend gingen wir in die Pizzeria da Bucolo essen. Am Mittag hatte ich angerufen und gefragt, ob das Restaurant vegane Pizzas hätte und ob der Teig wirklich vegan sei. Ja, hiess es, nur Olivenöl im Teig und Pizza Marinara enthalte keinen Käse, sondern Tomaten mit Knoblauch auf Pizzateig.
Genau die hatte ich, mit zusätzlich Cherrytomaten und viel Rucola. Mmh, so lecker! Da Bucolo gewinnt immer wieder Preise in Pizza-Wettbewerben. Ausserdem gehörte die Pizzeria zu den ersten Restaurants in Bern, die freiwillig rauchfrei waren. Werde wiederkommen!
Kurz vor sieben standen wir wieder draussen und gingen gleich in die Migros, um Eis zu kaufen. Dort gibt es Soja Cornets, die ich liebe. Gleich im Viererpack! Schnell nach Hause radeln, die fast geschmolzenen Glace ins Gefrierfach, Tee (und Espresso für Patrick) zubereiten und eines der Cornets essen. Sehr fein!

Samstag, 5. Mai 2012

Attilas Torte nach "Sacher" Art

Die Hundetrainerin war heute krank, deshalb kein Hundekurs. Auch nächste Woche nicht, denn weil ich nachmittags 10 Meilen rennen werde, möchte ich den Morgen friedlich mit Schwimmen und Saunen verbringen: mein Erfolgsrezept vom Halbmarathon. Mal schauen, ob sich das wiederholen lässt.
Diese Woche werde ich nur etwa 16 Kilometer rennen und nächsten Mittwoch noch einen nicht allzu langen Lauf machen. Bin gespannt und freue mich auch!
Gestern Abend war ich in der Sauna und überlegte mir, was Sport mir eigentlich bedeutet. Sport ist ganz sicher nicht Work, Arbeit. Aber Sport ist auch nicht Play, Erholung und Musse. Erholen tu ich mich am besten in der Hängematte mit einem spannenden Buch. Oder wenn ich im Garten ein bisschen werkle und die Hände dreckig mache. Oder wenn ich einen Kuchen backe (weil zwei Geburtstage habe ich heute Nachmittag den Schokoladekuchen von Attila Hildmann Attilas Torte nach "Sacher" Art gebacken. Mal schauen, wie der bei meiner kritischen Familie ankommen wird!).
Sport, damit meine ich Rennen, Yoga und Pilates und auch das Pendeln mit meinem Fahrrad, ist so was wie Essen, Trinken und Schlafen für mich: also ein Grundbedürfnis, damit ich überhaupt leben kann. Schon komisch, eigentlich. Aber ich glaube, so ist es.

Hier noch ein paar Gründe, die für das Laufen sprechen:
1. Es macht glücklich, denn es werden Endorphine und Serotonin frei gesetzt.
2. Laufen stärkt die Knochen. Dreimal pro Woche 15 Minuten und das Osteoporoserisiko sinkt um 40 Prozent. (Harvard-Studie).
3. Wer regelmässig läuft, ist viel seltener krank, denn das Immunsystem wird gestärkt.
4. Das Brustkrebs-Risiko sinkt um 37 Prozent und, da weiss ich nicht, ob dies untersucht wurde, wahrscheinlich auch das Prostatakrebs-Risiko.
5. Laufen ist das beste Anti-Aging-Mittel. LäuferInnen leben länger!
6. Probanden, die jeden zweiten Tag langsam liefen, schliefen besser und länger als Nicht-Läufer (Stanford-Studie).
7. Ausserdem sind Läufer die besseren Liebhaber und wer läuft ist kreativer, denn das Gehirn wird besser mit Sauerstoff versorgt.
8. Und mit Laufen kann ich die Kalorien verbrennen, die ich durch Attilas Torte nach "Sacher" Art aufgenommen habe. Ich hab sie gebacken, die Torte, ich weiss, was ich alles hineingetan habe!