Montag, 9. Februar 2015

vegan in marrakesch

happycow.com macht es deutlich: in marrakesch gibt es ein einziges veganes restaurant, vier andere sind als vegetarian friendly aufgeführt. aber was heisst das - in jedem restaurant gibt es das nationalgericht tagine, das ist in einem tontopf gegarte gemüse auch ohne fleisch. im hotel nach unserer ankunft assen wir das am abend und es sollte die beste mahlzeit unseres ganzen aufenthaltes sein.


im einzigen veganen restaurant, earth cafe, waren die menus nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend. in einem ganz normalen günstigen restaurant bestand mein apfelsaft aus milch mit apfelaroma. ich denke, die mahlzeiten widerspiegeln die armut dieses landes. die bevölkerung isst kartoffeln, karotten, peperoni, auberginen, zucchini, tomaten. an früchten fanden wir geschmackslose äpfel, clementinen und bananen. aber fantstisch sind natürlich die mandeln, gerne leicht gesalzen, die getrockneten feigen und für patrick die dattelvielfalt. leider mag ich datteln nicht. ich wollte, ich würde sie mögen.

leider war auch das frühstück im hotel nicht ganz meine sache: apfelschnitze, clementinen und ein stück erdbeere (ohne geschmack), geschmackloses brot mit butter und konfitüre und teebeuteltee. zum glück kauften wir schon am ersten tag die mandeln und feigen, von denen ich mich mehrheitlich die ganze zeit ernährte und zum glück habe ich immer meinen eigenen tee dabei!
in der nouvelle ville, wo ich unbedingt hin wollte, assen wir in einem kleinen shopping center 5 verschiedene gemüseteller.
das war nicht mal so schlecht. die zweitbeste mahlzeit!

gestern, auf dem rückflug mit easy jet, kaufte ich ein kokoswasser und ein linsencouscous. das letztere hätte ich besser nicht getan. denn die getrockneten linsen, zwar mit heissem wasser übergossen, vertrug ich nicht, mein bauch ist jetzt noch komisch.
fazit: ich bin sehr froh, hier wieder mein essen essen zu können!
hat sich marrakesch gelohnt? ja, alles in allem war es spannend, mittelalter und neuzeit nebeneinander. aber ein zweites mal dort hinreisen würde ich nicht. ich hatte echt probleme mit der behandlung der tiere: äffchen an ketten, klapperschlangen, die nach der flöte tanzen mussten, die vielen pferdegespanne, die aufgereiht an einer strasse standen und auf kundschaft warteten. einige pferde wirkten sehr gestresst und probierten sich aufzubäumen, was natürlich nicht ging, das sie angespannt waren. sie wieherten laut, mir kam es vor wie schreien. und all die esel, die schwere lasten ziehen müssen, immer einen mann auf dem gefährt, der einen stecken in der hand hielt und ihn auch brauchte.
mein herz war und ist immer noch schwer. die einzigen tiere, die es gut zu haben scheinen, sind katzen. marrakesch ist voll davon. ich glaube, hunde haben ein erbärmliches leben, falls es welche gibt.
im internet fand ich zwei organisationen, die sich für die tiere in marokko einsetzen: www.spana.org
und www.refugegco-animal-maroc.com
ich habe mir vorgenommen, die beiden finanziell zu unterstützen.
finanziell unterstützt habe ich stella mccartney, die vegane modemacherin und tochter von paul maccartney. im adidas laden war gerade ausverkauf und ich will schon seit jahren was von stella. nun habe ich ein paar 3/4 hosen gekauft und eine jacke zum laufen.

ich wollte, ich könnte die welt verändern, könnte erreichen, dass keine tiere mehr ausgebeutet werden. weil das nicht geht, unterstütze ich menschen, die tieren helfen und ich bin glücklich, dass ich wenigstens drei tieren, meinen hunden, ein stressfreies leben ermöglichen kann.

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