Sonntag, 22. November 2015

veganes bananeneis

manchmal denke ich, dass wir auf dieser welt nicht vorwärtskommen in richtung besseres leben für alle menschen und alle tiere. wir menschen wissen, dass wir nicht andere menschen töten sollten, und trotzdem tun es so viele. patrick meint, hier sollten wir ansetzen, hier im westen hörten wir irgendwann auf, uns gegenseitig abzuschlachten. erst eine solche gesellschaft schafft raum, wo wir über das abschlachten von tieren nachdenken können.
und dass darüber nachgedacht wird, sagt er, sei klar ersichtlich. er guckt viele news am tv, am liebsten das heute journal von zdf. dort sei fast jede woche irgendein kritischer bericht über die massentierhaltung zu sehen.

ja, vielleicht ändert sich wirklich was, es sind einfach kleine schritte. auch in bern, meiner stadt, gibt es vermehrt vegane angebote auf der speisekarte. ich war zweimal nach dem yoga im la chouette
http://www.la-chouette-bern.ch, dem kleinen sehr gemütlichen crêpe restaurant und ass vor einer woche eine vegane crêpe mit rotkraut, maroni und pfefferäpfeln und letzten donnerstag eine variante mit linsencurry und guacamole. beide male super lecker!

bei happy cow fand ich den artikel, dass im vergangenen jahr in den usa 400 millionen landtiere weniger geschlachtet wurden als 2007. auch das ist eigentlich ein gewaltiger fortschritt. leider wurden aber immer noch 9.1 milliarden tiere geschlachtet.
http://latestvegannews.com/400-million-fewer-animals-were-killed-for-food-last-year-because-people-are-eating-less-meat/

hier ein rezept für einen kleinen snack vor einer sportlichen betätigung. ich weiss nämlich oft nicht, was ich vor meinen abendlichen yoga- oder pilatesstunden essen soll. manchmal gibts einen smoothie, manchmal einen salat oder ein müsli. letzten dienstag machte ich mir eine abwandlung des bananeneis:
die in stücke geschnittene und gefrorene banane in den mixer geben, 2 datteln dazu und 2 esslöffel eines veganen eiweisspulvers und etwas mandelmilch. alles vermixen und vor dem geniessen ungesalzene pistazien darüber streuen. ich verwendete purya rote bananae-baobab http://www.purya.de/produkte/vegan-protein-drink/
und ich hatte lange keinen hunger!

meine geschichte geht weiter....

ich rief das fitnesscenter an und erfuhr, dass das zeitlimitierte abo, mit dem man bis um 17 Uhr trainieren konnte, einigermassen bezahlbar war. ich fragte dann patrick, ob er auch interesse habe - er hatte!
und so war ich genau eine woche nach dem peinlichen moment in der schule stolze besitzerin eines fitnessabos. patrick wusste nichts über den wahren grund meiner initiative - es dauerte jahre, bis ich ihm die geschichte erzählen konnte.
ich startete also mit einer trainingsstunde, in der mir mike die wichtigsten geräte erklärte und mir einen plan in die hand drückte. ich solle vorher aber unbedingt mindestens 8 minuten aufwärmen mit dem crosstrainer, rudern oder ähnlichem.
zweimal in der woche fuhren patrick und ich mit dem auto die paar minuten ins fitnessstudio und kräftigten unsere muskeln. auch hier dauerte es jahre, bis ich merkte, wie unsinnig es war, das auto zu nehmen, wenn ich doch mit dem fahrrad gleich das aufwärmen abdecken konnte. aber ich war noch weit weit davon entfernt, eine velofahrerin zu werden.
ich ruderte also oder stieg auf den crosstrainer, um meine muskeln zu wärmen. bald einmal merkte ich, wie gut ich denken konnte, wenn mein körper eine rhythmische bewegung ausführte. ich begann, länger auf dem crosstrainer zu laufen und über die verschiedenen thesen meiner masterarbeit nachzudenken.
etwa vier wochen später war ich mit bilbo, unserem hund, auf einem der leider ziemlich kurzen spaziergänge. als wir den hügel raufgingen, kam es mir vor, wie wenn ich schwebte. so leicht fühlte ich mich. das war der erste effekt und der war so stark, dass es nicht in frage kam, mit dem training aufzuhören. gewicht verlor ich leider nicht. ich war zu beginn fast 60 kg schwer bei einer grösse von 1.59, hatte ich doch seit der geburt von moritz jedes jahr fast 1 kg zugenommen. ich führte tagebuch, denn ich wog mich jedes mal im fitnesscenter. dann begann ich, an meinem essen was zu ändern. ich ass schon lange keine butter mehr, die ich mit nussa (fett aus haselnüssen und mandeln) ersetzt hatte. aber nussa enthielt fast mehr fett als butter. jedenfalls ass ich am abend, wenn es schwarztee (mit milch), brot, käse und konfitüre gab, immer etwa 2 stück brot dick mit nussa bestrichen und viel konfitüre drauf. ich liess nussa weg und ass nur noch brot mit konfitüre. eine weile später nahm ich mir vor, nicht mehr zwei stück brot zu essen, sondern nur noch eines. und bei den anderen mahlzeiten nur noch eine portion zu mir zu nehmen, also nie mehr eine zweite. aber das alles beeinflusste mein gewicht nur wenig. ich nahm kaum ab. 
dann kam der tag, als ich die fotos von unseren herbstferien anschaute. auf einer foto waren meine kinder drauf und da stand noch jemand, ziemlich schlank und muskulös. wer war das? es dauerte ein paar sekunden, bis ich realisierte, dass ich das war. ich war zwar nicht leichter geworden, aber muskulöser, lean drückt es auf englisch besser aus. und weil muskeln schwerer sind als fett, hatte ich nicht abgenommen, sondern mein körper hatte sich sehr verändert. das war ein weiteres starkes erfolgserlebnis, denn ich hatte immer noch meinen alten körper im kopf: rund und weich. es spornte mich an, die paar laufbänder im fitnessstudio, an denen ich jedes mal eher misstrauisch vorbei ging, mal in erwägung zu ziehen. eines tages stieg ich auf ein solches band....



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