Dienstag, 23. Oktober 2012

Mental

So düster, wies auf den Bildern aussieht, wars heute Mittag nicht. Meine Kamera ist ein Schönwetter-Apparat. Ich mag Nebel, meine Kamera offensichtlich nicht. Aber am Wochenende wird eine Kältewelle erwartet und hoffentlich hoffentlich hoffentlich kein Regen!

Hier wieder einmal das Wichtigste aus der Laufforschung (siehe Runner's World Oktober Ausgabe). Offensichtlich entdeckt die Forschung zunehmend die mentalen Auswirkungen des Laufens.

1. Laufen fördert den Stressabbau. Weil zunächst eine erhöhte Anspannung im Körper entsteht, fällt die Entspannung viel grösser aus, als wenn wir nur in der Hängematte gelegen hätten. Dehalb können wir nachts besser und tiefer schlafen und sind insgesamt leistungsfähiger.

2. Wenn der Stress weg ist, verfliegen auch die andern Sorgen. Sogar krankhafte Ängste können durch Laufen überwunden werden.

3. Ausdauerndes Laufen löst im Gehirn ähnliche Effekte aus wie Antidepressiva. Deshalb sind LäuferInnen oft gelassener und emotional weniger erschöpft.

4. Wir lernen durch das Laufen, stärker auf unseren Körper zu hören. Denn wenn wir Kilometer um Kilometer hinter uns lassen, spüren wir unseren Körper sehr intensiv. Wir stossen an unsere Grenzen, erkennen aber auch unsere Möglichkeiten. Das alles ergibt ein starkes und positives Körperbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein werden gestärkt.

5. Regelmässiges Laufen verbessert unsere Konzentrationsfähigkeit. Wie genau das funktioniert, ist noch nicht klar. Möglicherweise hilft Laufen, unnötigen Datenmüll aus unserem Gehirn zu entfernen, sodass wir danach konzentrierter sind.

6. Weil wir LäuferInnen konzentrierter und selbstbewusster werden, packen wir unsere Probleme eher an. Denn wenn ich mich beim Laufen verbessere, ist das ganz alleine mein Verdienst. Ich merke, ich kann was bewegen und traue mir mehr zu.

7. Laufen fördert die Fähigkeit zu flexiblem Denken. Festgefahrene Denkmuster werden aufgelöst und wir werden kreativer. Viele Läufer kennen das: Man grübelt den ganzen Tag über ein Problem und beim Laufen fällt uns plötzlich die Lösung ein.

Wer also bis jetzt noch nicht läuft, soll doch mal anfangen. Kleine Schritte machen, sich nicht überfordern. So hab ichs auch gemacht, vor gut 11 Jahren. Ein ganzes Jahr lang rannte ich dreimal pro Woche etwa 3 km. Und nur weil mein damaliger Hund Bilbo einen anderen kleinen Hund jagte und ich eine neue Strecke suchen musste, die einsamer war, steigerte ich langsam meine Kilometerzahl. Und heute, besser, nächste Woche laufe ich schon meinen zweiten Halbmarathon!


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