Dienstag, 5. März 2013

Der falsche Planet

"Bin ich froh, dass ich keine tierischen Nahrungsmittel mehr zu mir nehme!" Diesen Satz dachte ich sehr oft in den vergangenen Wochen. Ein Lebensmittelskandal reiht sich an den andern. Pferdefleisch statt Rindfleisch. Man sollte ja beide Tiere nicht essen, aber die Pferde tun mir mehr Leid. Pferde sind meiner Ansucht nach die am meisten missbrauchten Tiere dieser Erde. Entweder werden sie dressiert und geritten oder sie müssen Lasten ziehen. Und wenn mensch sie nicht mehr ausnutzen kann, weil sie alt, krank oder schwach sind oder schlicht und einfach die Leistung nicht mehr erbringen können, werden sie geschlachtet. Da war ein Bild in der Zeitung, das zeigt, wie Männer mit Stöcken Pferde in einen Lastwagen verfrachten, mit "unzimperlichen Methoden", stand da. Warum so um den Brei reden? Die Tiere werden doch einfach mit Schlägen gezwungen, in den Lastwagen zu steigen, der sie ins Schlachthaus bringen wird. Mir dreht sich das Herz um bei solchen Bildern.
Oder bei dem Bild von vergangener Woche, das Hühner in einer "Bio" Hühnerfabrik zeigt: Zerzauste Hühner auf Drähten und absolut kein Platz.  Oder das Bild heute im Saldo: ein weibliches Büffelkalb auf 1.2 Quadratmetern in einer Einzelbox, der Boden besteht aus gestanztem Blech. Die Büffel-Männchen werden mit 2 Wochen geschlachtet. Ich verstehe nicht, dass wir das Wissen ja haben, wie die Tiere gequält werden, nur damit der Mensch seinen Büffelmozzarella oder sein Pferdesteak oder sein Bio-Rührei essen kann und niemand zieht Konsequenzen. Es sieht wirklich so aus, wie wenn dies der überwältigenden Mehrheit der Menschen völlig egal ist.
Ich glaube, ich bin auf dem falschen Planeten gelandet. Ich gehöre auf den andern Planeten, auf denjenigen, wo jedes Lebewesen respektiert und keines gequält oder getötet wird, seien es Menschen oder Tiere.
Aber eben, ich kann diese Welt hier nicht ändern, ich kann nur mich selber ändern und ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt, vegan zu essen und zu leben, vor zwei Jahren getan habe.

Momentan ist es sehr schwierig, am Fluss oder im Wald laufen zu gehen. Matsch wechselt sich ab mit Eis. Gestern Nachmittag gingen wir an die Aare sondieren (siehe Bilder), denn ich möchte gerne morgen wieder mal meine 10 km rennen.Vielleicht trauen wir uns mutig in den Matsch - die Hunde können sich nachher beim Schwimmen waschen und meine Kleider steck ich in die Waschmaschine.
Vergangene Woche liefen wir viermal, am Samstagnachmittag gingen wir auf einen schnellen Lauf und am Sonntag tat mir mein rechtes Knie weh. Hm. Bänder-, Sehnen- oder Muskelüberlastung? Probleme im Gelenk?? Ich rieb Arnikasalbe ein, lief am Sonntag nur langsame 5 km, letzte Nacht packte ich mein Knie in Antiphlogistin und heute, nach einer Yoga- und Pilatesstunde, spüre ich fast nichts mehr. Auch hier gilt: Nie schonen. Immer bewegen!


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