Samstag, 24. Mai 2014

Stille

gestern war ich das erste mal im buddhistischen zentrum in bern. ich nahm an der wöchentlichen zen-meditation teil. 4 mal 25 minuten meditieren, dazwischen ruhiges gehen. das gefällt mir, das gehen. ich bin nicht bekannt dafür, lange sitzen zu können. ein gespräch mit dem leiter des zentrums gabs auch noch. er legte mir ans herzen, jeden tag 10 minuten lang zu meditieren. am besten am morgen gleich nach dem aufstehen. ich widersprach ihm nicht. aber ich hätte ihm gleich sagen können, das dies für mich nicht geht. ich mache am morgen gleich nach dem badezimmer (zunge schaben, nase mit salzwasser spülen, körper bürsten und einölen) 20 minuten yoga. das reicht, dafür stehe ich 20 minuten früher auf. nochmals 10 minuten früher für eine meditation? nein, soweit bin ich noch nicht. aber abends vor dem schlafen, das sollte machbar sein. also heute abend das erste mal... schon komisch, dass ich mich eher daran halten werde, wenn ich weiss, jemand wird mich wieder fragen, ob das geklappt habe. weil, ich werde wieder hingehen. nicht nächsten freitag, da sind wir wieder in deutschland. aber in zwei wochen.
also ich fand diese zen-meditation gut. ich habe in der nacht sehr tief und traumlos geschlafen. aber nicht, dass jemand meint, das stillsitzen und auf meinen atem achten sei mir leicht gefallen. neben mir sass eine frau, die auch das erste mal dabei war, das sitzen im halben lotussitz fiel ihr schwer und sie bewegte sich immer wieder. was mich sehr ablenkte. ich weiss, es ist nicht ihr fehler, das problem liegt bei mir, dass mich sowas so ablenken kann. ich möchte die ruhe sein mitten im sturm. die stille im hektischen lauten leben. der weg ist noch weit, aber ich bin immerhin auf dem weg.

hier das resultat einer neuen studie zu meditation, gelesen im neusten amerikanischen yoga journal. der studienleiter ist john denninger, direktor des benson-henry-institutes für mind body medizin in massachusetts und professor an der medizinischen fakultät in harvard.
freiwillige meditierten 20 minuten täglich während 8 wochen. nach diesen 8 wochen zeigte sich, dass gene, die das immunsystem fördern, den energiehaushalt und die insulinausschüttung kontrollieren, angeregt wurden. diejenigen gene, die stress und entzündungen fördern, wurden gebremst.
meditation scheint also eine wirkung auf der zellebene zu haben.
sehr spannend.



bis jetzt weiss man, dass meditation in einem vorderen teil der hirnrinde die isolierung der nervenzellfortsätze (axone) deutlich verbessern kann, was zu einer schnelleren durchleitung von signalen führt. der sogenannte anteriore cinguläre cortex wird allgemein mit der kontrolle von wahrnehmung und emotionen in verbindung gebracht sowie mit der fähigkeit, konflikte zu lösen (aus spiegel online). ausserdem fördert regelmässiges meditieren die konzentrationsfähigkeit, das mitgefühl lebewesen gegenüber und möglicherweise wird auch die gehirnalterung verlangsamt.


hüte die stille und die stille wird dich behüten


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