Samstag, 12. Juli 2014

hummus

meine mutter hat, ausser einem schwachen herz und einem wahrscheinlich gutartigen tumor im unterleib, schwere osteoporose. sie hat sechs (!) knochenbrüche in ihrem rücken, weil sie seit jahren unentwegt in ihrem geliebten biogarten arbeitet und seit dem tod meines vaters alles selber machen muss, auch den rasen mähen.

meine mutter war schon immer vegetarierin, ich kann mich nicht erinnern, dass ich gesehen hätte, wie sie fleisch ass. aber sie konsumiert viele milchprodukte, vor allem käse. wahrscheinlich tut sie das, weil sie, wie die mehrheit der bevölkerung in der westlichen welt meint, dass das kalzium in den milchprodukten osteoporose verhindere. wie falsch.
als ich veganerin wurde, diskutierte ich natürlich meine veränderten essgewohnheiten mit meinen eltern. mein vater fand, das sei extrem und unnatürlich, keine milchprodukte und eier mehr zu essen. meine mutter sagte, sie könne sich nicht vorstellen, kuchen und kekse ohne eier und butter zu backen. ich habe früher ja auch gemeint, milch und käse seien notwendig für gesunde knochen. noch immer macht ja die milchindustrie dafür werbung. und die leute glauben das.

in der neusten ausgabe der swissveg, veginfo, lese ich, dass milchprodukte äusserst säurebildend sind und osteoporose fördern. je länger ich mich mit diesem thema befasse, desto mehr muss ich sagen: das stimmt wohl. in asiatischen ländern, wo keine milchprodukte oder jedenfalls nie in diesem ausmass milchprodukte konsumiert werden wie hier in der schweiz, gibt es kaum osteoporose.
weshalb lügt die milchindustrie? weshalb ist niemand offizieller da, der diese lüge berichtigt?

die gleiche geschichte mit der folsäure (in derselben zeitschrift). eine pflanzliche und vor allem rohe küche würde folsäuremangel, woran offensichtlich ein grossteil der bevölkerung hier leidet, verhindern. aber das sagt niemand so. dafür gibt es eine folsäurelobby, einige pharmaunternehmen und die migros, die vielen produkten künstlich folsäure zusetzt und auch folsäuretabletten anbietet. folsäure ist sehr wichtig in schwangerschaften, denn ein mangel kann beim ungeborenen kind einen offenen rücken verursachen. aber auch männer, die ein kind zeugen wollen, haben eine bessere spermienqualität, wenn sie genügend folsäure zu sich nehmen. warum sagt auch hier niemand: esst mehr rohes gemüse und nüsse?!
da gäbe es halt weniger zu verdienen.
wie verlogen das alles ist.

gemäss schweizer nährwertdatenbank enthalten weisse bohnen am meisten folsäure, dann kommen sonnenblumenkerne, linsen, sojamehl, roher spinat, etc.
vor einigen tagen bereitete ich hummus zu und plante dasselbe für heute abend. aber heute mixte ich die kichererbsen zusammen mit weissen bohnen und dieses bohnen-hummus wurde genauso gut.



hummus gehört zu meinen lieblingsspeisen, überhaupt mag ich die küche des nahen ostens. (und natürlich auch des fernen ostens!). hummus ist so schnell gemacht, wenn man kichererbsen und bohnen aus der büchse nimmt.
hier das rezept:
kichererbsen und bohnen mit wasser abspülen und in den mixer geben
saft einer zitrone, 2-3 esslöffel tahin (sesampaste), einen halben teelöffel gemahlener cumin, 1 knoblauchzehe, etwas salz und etwas wasser dazugeben und alles vermixen.
mit fein geschnittener petersilie verzieren oder mit karotten und broccoliröschen, tomaten und aprikosen.
wer mehr zeit hat, kann selbst geackenes fladenbrot dazu reichen. einfach einen brotteig (ich nahm dinkelmehl mit roggenmehl vermischt) herstellen, mit etwas olivenöl, aber ohne hefe und nur leicht salzen. in einer flachen pfanne backen, bis sich die fladenbrote aufblähen. schmeckt himmlisch! und ist extrem gesund!



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