Montag, 22. Februar 2016

das einmaleins des atmens

manchmal finde ich einen artikel, der mir die augen öffnet. so geschehen mit dem text im neusten deutschen runner's world: das einmaleins des atmens. wie eine revolutionäre atemtechnik helfen kann, besser zu laufen und verletzungen zu vermeiden.
ich frage mich ja schon lange, wieso meine linke körperseite so viel verspannter ist als meine rechte, und zwar dauerhaft. wieso ich seit vielen jahren praktisch chronische achillesbeschwerden habe und ich kann noch so viel dehnen, es nützt praktisch nichts. jetzt weiss ich es, das heisst, ich könnte eine antwort gefunden haben. ich atme falsch. ich las und staunte und ging gleich ausprobieren vergangenen donnerstag. was ich gelesen hatte, stimmte: immer, wenn ich ausatme, setze ich mit dem linken fuss auf. und das mache ich wohl schon von anfang an so, also seit 16 jahren. nicht gut, denn beim ausatmen ist der körper instabil, weil das zwerchfell und die beteiligten muskeln entspannen. der autor, budd coates, hat einen atemrhytmus entwickelt, der die belastung auf beide seiten gleichmässig verteilt. das geht so: auf drei schritte einatmen und auf zwei ausatmen.

am donnerstag beobachtete ich mich zuerst mal: meine linke achillessehne schmerzte und ja, ich atme aus, wenn mein linker fuss den boden berührt. zum ausgleich wechselte ich das bein, ich atmete aus, wenn mein rechter fuss den boden berührte. das fühlte sich ungewohnt, aber gut an und meine achillesschmerzen verschwanden. auf dem rückweg probierte ich das atemmuster 3:2 aus, damit verteilte ich die belastung auf beide seiten. ich musste mich aber ziemlich konzentrieren, denn wenn ich mal nicht aufpasste, war ich wieder in meinem alten muster von ausatmen linker fuss.

und jetzt ärgere ich mich ein bisschen über mich, denn gestern ging ich 11 km laufen und dachte keine sekunde daran, auf meinen atem zu achten. aber ich lief nicht alleine, sondern mit patrick und unserer zweiten tochter und beiden hunden. es war ein wunderschöner frühlingshafter sonntag und wir waren definitiv nicht die einzigen, die das schöne wetter genossen. ich hatte auch völlig vergessen, dass in belp ein hundeparcours stattfand. die hundetrainerin hatte am samstag im hundekurs noch flyer verteilt. so viele hunde und menschen kamen uns entgegen, was vor allem für lucy ein riesen problem war, denn sie musste ständig eine möglichkeit finden, auszuweichen. deshalb - kein gedanke an meinen atem. und natürlich spürte ich nachher meine linke ferse wieder stark. am mittwoch gehe ich wieder laufen und dann will ich mich auf meinen atem konzentrieren und vor allem das neue muster lernen, so dass mein körper das mal automatisch machen wird.

ich hatte ja solchen hunger, gestern nach dem lauf. hier das rezept des smoothies, den ich mir zum abendessen machte, nachdem ich einen grossen teller pasta mit auberginen gegessen hatte und bevor ich mir einen porridge mit einer avocado zubreitete:

nach-dem-lauf-smoothie


folgende zutaten in den vitamix geben:
kokoswasser
2 datteln
etwas federnkohl
1 karotte
1 orange
gefrorene himbeeren
2 datteln
1 löffel leinsamen
2 löffel lupineneiweisspulver
1 löffel sojajoghurt
1 kleiner löffel gestengras/brennesselpulver

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