Mittwoch, 17. März 2010

Entspannung pur!



Heute wars richtig warm, als wir durch den Grauholzwald rannten. Der Schnee ist weg, aber die Wege sind noch ziemlich matschig. Wir hörten Vogelgezwitscher und stöberten zwei Rehe auf. Ein Eichhörnchen flüchtete auf einen Baum. Zwei Jogger fanden Lucys Hüpfer lustig. Alle waren in guter Stimmung.
Hunde waren für mich schon immer mit Entspannung verknüpft. Vielleicht kommt dies von der Zeit, als ich nach der Matura in einem Souvenirladen arbeitete und die Spaziergänge mit dem Bernhardiner entlang dem Luzerner Quai viel mehr schätzte als Touristen Kuckucksuhren verkaufen zu müssen.
Es war mir damals - und leider noch lange Zeit danach - nicht bewusst, dass ich ein Bewegungsmensch bin. Meine Unruhe nahm ich nur innerlich wahr.
Hunde haben heisst, sich bewegen zu müssen. Perfekt für mich!
Vor kurzem stolperte ich über folgenden Satz (stolpern heisst, ich las den Satz, las ihn nochmals und las ihn nochmals): Erst, wenn der Körper ruhig ist, kann der Geist ruhig werden. Bewegung beruhigt meinen Körper, baut Spannungen ab oder lässt sie im besten Fall gar nicht entstehen. (Ich lese gerade ein Buch mit dem Titel: Zum Buddha werden in 5 Wochen. Bin in Woche drei!). Rennen lässt meinen Kopf klar werden, meine Gedanken verlangsamen sich und ordnen sich selber in Strukturen, die ich verstehe.
Aber es ist nicht nur die Bewegung, die ich mit den Hunden teile und die mir so gut tut. Hunde lehren mich noch mehr:
1. Rennen geschieht am besten im Rudel. Wir sind zu viert.
2. Es gibt keine schlechte Zeit zu rennen. Also auch im Regen. Oder Schnee.
3. Offen sein für alle Möglichkeiten: Morgenstimmung im Wald, Reh, Eichhörnchen oder Hase, Geruch nach Pilzen - stehenbleiben und wahrnehmen. Morgen wird es nicht mehr da sein.
4. Eine Leine, sei sie virtuell oder real, hält nur zurück. Deshalb rennen wir frei.
5. Die beste Erholung nach einem Lauf ist ein Nickerchen in der Sonne. Oder auf dem Sofa.
Zuerst aber gibts noch was zu essen: getrockneten Fisch für die Hunde und für mich Hirse, Quinoa oder Amaranth mit Gemüse, Nüssen und Feta. Mmh!

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