Montag, 1. März 2010

Zehn Gründe gegen den Hundkurs

Heute verpassten Lucy und ich den Hundekurs. Lucy ist sicher froh, aber noch froher bin ich! Teamfähigkeit ist nicht meine Stärke. Ich war noch nie gruppentauglich, machte als Kind mal einen zweistündigen Ausflug zu den Pfadfindern, wobei mir vor allem gefiel, wie die Pfadiführerin Gitarre spielt. Aber dies genügte nicht, mich permanent für solche Gruppenuntenehmungen zu begeistern.

Dieser Hundekurs war ein bisschen so, wie ich mir die Pfadi vorstelle, Leiter und Leiterinnen, die sagen, wos lang geht und wir Gruppenmitglieder müssen unser Bestes geben und sei es auch nur warten, zuhören, warten. Familien sind auch Gruppen, aber auch hier fühle ich mich wohler in der Rolle des Elternteils als in der Rolle des Kindes. Ich war nicht so gerne Kind, war sehr glücklich, dass ich grösser und älter wurde - auch wenns manchmal nicht vorwärts ging. Ich war, wie ich mich erinnere, ewig lang vierzehn!
Ich bin auch keine Hündelerin, obwohl ich Hunde liebe und drei davon mein Leben teilen. Ich liebe alle Tiere, auch Spinnen und Giraffen!
Klar, jetzt probiere ich zehn Gründe zu finden, um mich zu rechtfertigen, weshalb ich den Hundekurs sausen lasse. Tatsache ist, dass in diesen drei Malen weder Lucy noch ich was Neues gelernt haben, ausser vielleicht Lucy enthusiastischer und genauer zu loben, wenn sie was macht, das sie soll.
Ein Hundekurs, auch so eine Erkenntnis, bewahrt uns nicht vor ständigem Üben. Also nicht mehr im Wald vor sich hin träumen, sondern immer wieder was von Lucy verlangen. Vor allem sie hin und da zurückrufen, denn zurückkommen fällt ihr noch nicht so leicht. Da gibts viel Spannenderes zu tun als so öd zum Mensch zurückzulaufen, nur weil der jetzt ruft.
Der Hundekurs, den Patrick am Samstagmorgen besucht hat, deckt unsere Bedürfnisse besser ab. Da ich an diesem Morgen Pilates unterrichte, kann ich nicht in diesen Kurs gehen. Und Patrick möchte lieber einen freien Morgen, was ich verstehe.
Aber jetzt hab ich einen freien Montagabend!

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