Samstag, 21. Januar 2012

Balance

Endlich war wieder mal Hundekurs! Sechs wetterfeste und tapfere Menschen und sieben Hunde (Max kam alleine mit zwei Hunden, weil seine Freundin im 8. Monat schwanger ist) standen und liefen eine Stunde lang auf einem matschigen Boden und bekamen kalte Füsse. Lucy musste ich auf den Platz zwingen, sie wäre wohl lieber zu Hause geblieben. Irgendwann spielte sie kurz mit Babemba und co., aber zehn Minuten vor Schluss hatte sie genug.
Ich sehe es ihr genau an, wenn ihr etwas nicht passt: Dann werden ihre Augen schmal und ihre Ohren flach. Nur mit Goodies konnte ich sie überzeugen, die beiden letzten Übungen noch mitzumachen.
Dann gingen wir rennen, denn wenn ich die Halbmarathon-Distanz pro Woche erreichen möchte, muss ich dreimal gehen. Leider gibt es Wochen, da schaffe ich es nicht, weil ich zu viel arbeite. Ich habe drei berufliche Standbeine und irgendwie ist eines zuviel. Da muss ich was verändern, denn die vergangene Woche hatte ich eine schmerzhafte Muskelverspannung am Rücken. Für mich ganz klar: Ich kann nicht alles schultern. Ich muss abbauen.
Ich arbeite in allen drei Bereichen mit Menschen und gebe deshalb mehr, als ich bekomme. Meine Balance ist fragil. Auch das braucht Zeit und Energie: zu mir selber zu schauen. Und Geld, denn Massagen kosten! Die Masseurin gestern fragte, als sie meinen Rücken bearbeitete, ob ich zur Zeit viele Belastungen habe. Ja, sagte ich, ich werde gefordert und fordere viel von mir. Ich glaube, sie weiss nicht, dass ich Psychologin bin.
Was tue ich sonst noch?
Faul auf dem Sofa liegen und lesen - leider nicht oft genug. Und sonst? Amerikanische Serien runterladen und schauen. Und sonst?
Nix mehr.
Ist viel zu wenig!

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