Samstag, 3. November 2012

Hundepension

Kein Hundekurs heute, stattdessen eine Thai-Massage. Hatte ich die gebraucht! Mein Körper, der sowieso einen beachtlichen Muskeltonus besitzt, wie mir schon von vielen Masseurinnen gesagt wurde (ist das gut oder schlecht??), hatte noch mehr Spannungen drin seit dem Halbmarathon vor 6 Tagen. Da kann ich noch so viel Yoga machen, meine Muskeln brauchen mehr. Klar wurde es mir heute Morgen, als Lucy um 6.20 an meiner Türe kratzte, weil sie in den Garten musste. Ich lag nämlich ab etwa 2 Uhr hellwach im Bett. Auf den Atem achten und dabei auf 14 zählen nützte nichts. Meine Lieblingssongs (Bittersüess von QC, Raindogs learning to crawl von Züriwest und Soon after midnight von Bob Dylan) machten mich auch kein bisschen müde. Irgendwann stoppte ich das Hin- und Herwälzen und wusste, dass es nur noch zwei Dinge gibt, die mich zum Einschlafen bringen können: 20 Tropfen Dormeasan von Dr. Vogel und das ganze Einschlafritual von vorne, also eine Weile lesen.
Es wirkte und ich schlief ohne Probleme wieder ein. Bis mich Lucy am frühen Morgen aus dem Tiefschlaf riss.

Und dafür bin eben auch ich verantwortlich.
Weil es immer schwieriger geworden war in den vergangenen Jahren eine Hundebetreuung zu finden, wenn wir fort wollten, telefonierte ich am Mittwoch mit Sonja, die ich vom SKN mit Lucy her kenne und von der ich weiss, dass sie eine Hundepension in der Nähe besitzt. Ausserdem züchtet sie Border Collies. Babemba und Timmy gehen jeden Freitag dorthin, das weiss ich schon lange. Also fragte ich, ob sie unsere Hunde auch jeden Freitag aufnehmen könne und ja, es hatte noch Platz. Deshalb brachte Patrick die Hunde gestern Morgen nach Ostermundigen und um 17 Uhr holten wir sie gemeinsam wieder ab. Da waren aber drei Hunde glücklich!
Dazwischen lag, nachdem ich meine beiden Englischlektionen gehalten hatte, der Besuch im Bernaqua, also Fitness, Baden, Sauna, thailändisch essen und einkaufen. Eigentlich entspannend, aber komischerweise machte mich alles noch unruhiger.
Um 17 Uhr zeigte mir Sonja alle Aufenthaltsmöglichkeiten für die Hunde. Die können sich frei bewegen, draussen sein oder durch eine Hundeklappe in einen warmen Raum mit Decken und Kissen. Vida hatte mit allem keine Probleme, sei auf dem Rasen an der Sonne gelegen, auch Lola akzeptierte alles nach anfänglichem Zögern. Nur Lucy, ja Lucy. Sie habe sich am Morgen geweigert, auf den Waldspaziergang zu gehen, habe gebockt und probiert, aus dem Halsband zu schlüpfen. Aber da sie ein zweites enges Halsband trug, gelang ihr das nicht. Deshalb fügte sie sich. Und am Nachmittag habe sie gejammert  - und wurde mit der Wasserpistole angespritzt. Arme Lucy, aber ich weiss ja, dass sie schwierig sein kann. Und wie ich sie kenne, war sie blockiert und konnte ihre körperlichen Bedürfnisse nicht erledigen. Vielleicht muss ich in Zukunft am Freitagabend einen längeren Spaziergang machen, damit sie mich am Samstagmorgen nicht mehr so früh weckt.
Wir werden uns alle noch daran gewöhnen müssen. Aber die Zukunft ist rosig: Wir träumen von vier Tagen München im Januar!
Die Fotos sind von Mittwoch, als wir kurz rennen gingen. Plötzlich stand Timmy vor uns, der offensichtlich auch im Wald unterwegs war. Aber ich hörte Marianne rufen und er verschwand wieder.
Timmy findet und immer!

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