Dienstag, 3. September 2013

Unterstützung

Nein, eigentlich habe ich keine Probleme, mein Essen mit Wespen zu teilen. Aber weil mich zwei dieser Giftbomben vor zwei Wochen in der Hängematte und am Samstag im Hundekurs gestochen haben, traue ich ihnen nicht mehr. Beide Male wollte ich nur eine vermeintlich lästige Fliege abschütteln, aber Wespen lassen sich das nicht gefallen. Und beide Male reagierte ich mit starker Schwellung (zuerst Bein, dann linke Hand) und am Samstag auch mit Herzrasen, so dass ich mich eine Weile auf eine Bank legen musste. Vielleicht hat auch nicht geholfen, dass die Besitzerin eines jungen Foxterriers sagte, mit jedem Wespenstich reagiere der Körper stärker. Jedenfalls kaufte ich noch am selben Tag in der Apotheke ein Notfallset mit 4 Tabletten, die ich beim nächsten Mal sofort einnehmen sollte.

Aber eigentlich möchte ich über Unterstützung schreiben, denn Unterstützung ist nicht immer gut.

Lucy ist ja seit einiger Zeit schwierig, will lieber im Auto bleiben statt laufen zu gehen, will abends nur nach rechts und nicht nach links. Nachdem sie vor einer Woche wieder nicht auf den Lauf mitkam und dafür am Nachmittag und Abend zu viel Energie hatte, sprich nervig war, beschloss ich, das nicht mehr zu akzeptieren. Mir kam nämlich eine Geschichte in den Sinn, die ich mal gehört hatte, von einer Familie, die, so hatte ein Familienmitglied bestimmt, sich nur entlang von Linien auf dem Fussboden in der Wohnung bewegen durfte. Die restliche Familie machte mit, bildete somit das Unterstützungsteam und die Situation wurde immer abstruser und schlimmer. Nein, das möchte ich mit Lucy nicht erleben, dass sie noch schwieriger wird und unser Leben mit ihren Macken dominiert. Ich kaufte also Goodies mit 24% Fleischanteil und begann am gleichen Abend mit meinem Plan: Ich zerrte sie über die Strasse, gab ihr ein Goodie, das sie toll fand, und zerrte sie nach links. Und plötzlich gings und sie lief mit. Das tun wir jetzt seit einer Woche und ich muss nur noch leicht zerren. Lucy weiss definitiv nicht, was ihr gut tut. Es ist somit meine Aufgabe, sie zum Glück zu zwingen.

Heute waren wir an der Aare und es war heiss wie im Sommer (siehe Bilder). Nur Lola will nicht mehr richtig ins Wasser. Morgen gehen wir wieder laufen nach Plan. Ich bin froh, dass ich einen Trainingsplan habe und nicht selber denken muss. Angemeldet für den Halbmarathon Ende Oktober habe ich mich jedenfalls vergangenes Wochenende, nachdem ich eine Mail kriegte, dass die Zahl von 7000 bald erreicht sei. Mit Annulationsversicherung. Einfach für den Fall. Rippenquetschung oder Wespenstich oder irgendwas kann ja immer passieren.

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