Dienstag, 12. November 2013

Energie im Fluss

Ich fühle mich ein bisschen wie eine Verbrecherin. Strafbefehl von der Staatsanwaltschaft (mit CHF 400 Busse) und Verwarnung vom Strassenverkehrsamt (mit CHF 180 Busse). Dabei bin ich doch im August nur in eine Ampel gefahren. Die auf Grün stand.
Bevor ich mich ärgere, mache ich eine kognitive Umstrukturierung (brauchbares Hilfsmittel in der Therapie und im Leben!), denke jetzt, dass mit diesem Geld Staatsangestellte bezahlt werden, die einer wichtigen Arbeit nachgehen. Oder die Miete der Räumlichkeiten wird damit finanziert, wo diese besagten Angestellten arbeiten. Jedenfalls trage ich mit diesen Bussen dazu bei, dass alles im Staat gut funktioniert. Geld muss fliessen können, denn es ist eine Energie wie jede andere. Also ausgeben und nicht nur für sich selber, sondern immer wieder auch Institutionen oder Organisationen unterstützen, die mit dem Geld Gutes tun. Meine beiden wichtigsten NPOs (abgesehen vom Staat oder Kanton) sind zur Zeit Greenpeace und Ocean Care. Aber ich unterstütze auch andere, zum Beispiel Animals Asia oder  Scooby in Spanien. Wenn meine (Geld)-Energie dorthin fliesst, fliesst andere Energie wieder zu mir zurück. Ein bisschen esoterisch, finde ich, und die Idee kommt nicht von mir. Habe gerade in einer Stunde das halbe Buch Wer loslässt, hat zwei Hände frei von Master Han Shan gelesen, einem deutschen erfolgreicher Manager, der nach einem Autounfall zum Bettelmönch wurde. Dort steht dieser Satz über die Geldenergie drin. Vielleicht stimmt er?
Was hat mein Autounfall im August bewirkt? Ich sitze immer noch da, auf meinem MiShu, und nichts hat sich geändert. Oder doch? Ich neige nicht zu radikalen Schritten, ich bin die, die kleine Schritte am wirksamsten findet.
Jedenfalls bin ich jetzt nach meiner Yoga-Intensivwoche am Bodensee vor 10 Tagen diplomierte RYT500. Und darauf bin ich schon stolz. Ich komme jedes Jahr ein bisschen weiter - aber wohin mein Weg geht, das weiss ich nicht so klar. Irgendwie ist mir das auch nicht wichtig, ich möchte mehr und mehr den jetzigen Moment leben, keine Vergangenheit, die wir sowieso immer wieder in Gedanken verändern, damit sie uns passt, und keine Zukunft, die wir ja nicht kennen können.
Nun kommt doch noch was Materielles: Neue Laufschuhe (siehe Bild)! Brooks Defyance.
Dieselben, die meine Schwester hat. Na ja, die Auswahl war nicht so gross, ausserdem habe ich schmale Füsse. Am Sonntag ging ich sie einlaufen und fand, dass sie zwar perfekte Schlechtwetterschuhe sind, aber sie sind nicht so gepolstert wie Adidas. Genau deswegen können sie sich auch nicht wie ein Schwamm mit Wasser vollsaugen. Aber ich weiss nicht, meine Füsse sind immer noch Adidas-Füsse.
Und noch was zu den Hunden. Am Samstag habe ich zum zweiten Mal Lola mit in den Hundekurs genommen. Ich kann gut mit beiden Hunden gleichzeitig arbeiten, habe ich gemerkt, denn Lola ist sehr kooperativ und hat richtigen Spass. Und auch Lucy tut es gut, wenn Lola dabei ist: Sie probierte nicht ein einziges Mal, abzuschleichen!
In Zukunft nehme ich Lola mit - und es stimmt für alle.
Zu den Fotos: Warten auf den Abendspaziergang und das Abendessen.

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