Montag, 18. August 2014

zählen

kennst du das auch? du bist müde, es ist ja auch schon spät, und du beschliesst, ins bett zu gehen. kaum liegst du zwischen den kühlen bettlaken, da melden sich die gedanken, die du den ganzen tag mehr oder weniger unterdrücken konntest. und dein herz beginnt laut und stark zu schlagen. bum. bum. bum. und eine hitzewelle fliesst vom kopf zu den füssen. wahrscheinlich überflutet cortisol in diesem moment das körperliche system. und deine gedanken kreisen schneller und heftiger, als wollten sie sich jagen.
das ist mir am freitag passiert. schuld war sicher, dass ich sehr früh aufstehen musste für die schule. das tut mir nie gut. und dann braucht es nicht viel, einfach ein paar probleme in der familie (die situation meiner mutter und so), und schon ist mein organismus überempfindlich. ich kann mich wieder runter bringen, zum glück. mit tiefen atemzügen, die ich zähle. einatmen, ausatmen eins, einatmen, ausatmen zwei. so zähle und atme ich bis zehn und beginne von vorne. zählen beruhigt mich. ich zähle zum beispiel immer die plätze in einem kinosaal, wenn ich ins kino gehe. denn mit vielen menschen in einem dunklen raum eingesperrt zu sein, das macht mich unruhig.

den ganzen sommer habe ich nicht im sitzen meditiert, nur achtsamkeit geübt. aber ich habe es vermisst, wie ich in den letzten tagen merkte. meditieren tut mir wirklich gut. ich meditiere jetzt wieder jeden tag. seit gestern!


achtsamkeit übe ich vor roten ampeln, oder beim yoga. und manchmal auch beim essen!
oder beim laufen. da zähle ich auch. 1,2,3 einatmen, 1,2,3 ausatmen. wie schön die vögel zwitschern. wie die bäume bläulich schimmern. und ich ziehe den duft von holz tief in meine lungen. 1,2,3 einatmen, 1,2,3 ausatmen.
oder ich mache intervall und zähle auf 20 und laufe dabei etwas schneller, dann zähle ich auf 10 und laufe so schnell ich kann, dann laufe ich langsam und zähle dabei auf 30. und beginne wieder von vorne.
am schluss bin ich so zufrieden und runtergefahren.

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