Montag, 21. Juni 2010

Sportverletzungen

Vorhin war ich mit den Hunden im Wald und dachte, dass ich zur Zeit sehr fit bin. Nichts tut weh. Das war  nicht immer so. Als ich vor zehn Jahren mit Rennen begann, war mein linkes Knie nicht auf Sport eingestellt. Ich erlitt als Kind zwei Bänderzerrungen (Skifahren ist gefährlich!) und hatte akzeptiert, dass dieses Knie nicht mehr so gut funktionierte. Im Yoga verhielt es sich störrisch und verweigerte einige Übungen. Rennen gefiel ihm nicht, es war nach jedem kurzen Lauf geschwollen. Ich kaufte mir in der Apotheke einen Knieverband, aber der behinderte die Blutzufuhr. Also ignorierte ich meine Schmerzen. Ich war nämlich schon süchtig nach Rennen. Jetzt, in der Retrospektive, war dies die beste Taktik. Mein Knie schmerzte immer seltener und ist jetzt stark, stabil und ich kann es super dehnen.
Dann, vor etwa vier Jahren, kriegte ich plötzlich Achillessehnenschmerzen im rechten Fuss. Ignorieren funktionierte auch hier, ich brauchte einfach jedes Mal etwa 10 Minuten Aufwärmzeit, dann waren die Schmerzen weg. Ich machte mir aber doch leichte Sorgen, dass die Sehne mal reissen könnte. Also machte ich mich schlau und lernte, dass diese Beschwerden mit einem harten Wadenmuskel zusammenhängen konnten. Ich begann zu dehnen und Übungen zur Stärkung zu machen, ausserdem führte ich Selbstmassagen durch. Und jetzt: alles weg. 
Und da gabs bis vor kurzem noch eine dritte Stelle, die mir weh tat: irgendwie und -wo am linken Knöchel. Vor einem Jahr, als wir in New York waren, wars am schlimmsten, ich konnte kaum rennen. Aber auch hier hab ich diesen einen Punkt am Bein gefunden, den ich massieren musste. Ausserdem entdeckte ich das Tapen: Ich bin seit Jahren ein grosser Fan dieser China-Pflaster, die ich mir immer wieder an diverse schmerzende Stellen klebe. Jetzt denke ich, dass die Wirkung nicht auf die Inhaltsstoffe zurückzuführen ist, sondern einfach auf das Pflaster. Niemand weiss genau, wies funktioniert, aber dass es funktioniert, das kann ich bezeugen. Irgendein normales Heftpflaster (ohne Wundschutz) tut es auch. Einfach entlang der schmerzenden Stellen kleben, zwei bis drei Tage drauf lassen - und die Schmerzen verschwinden.
Wenns nur bei den Hunden auch so einfach funktionieren würde. Da hat Vida eines Morgens eine mysteriöse Wunde, die blutet, ich kleb ihr einen Verband drauf, weil ich rennen gehen möchte. Sie rennt ohne Probleme, aber im Lauf des Tages humpelt sie auf drei Beinen. Ich möchte ihr den Verband entfernen, aber sie verwandelt sich in einen Werwolf, denn das Pflaster klebt am Pelz! Sie klaubte sich dann zum Glück alles selber ab. Hunde und Pflaster - nicht kompatibel!

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