Samstag, 15. Januar 2011

Sport

Ich komme aus einer sportlichen Familie. Kaum konnten wir Kinder gehen, lernten wir Skifahren. Nur war dies leider nicht unbedingt das, was ich selber ausgewählt hätte. Ich schaffte es zwar jeden Berg runter, aber nie so elegant wie andere. "Spitzkehren" waren meine Spezialität, wenn ich nicht um die Kurve kam. Schlittschuhlaufen und Rollschuhfahren waren viel eher für mich gemacht, leider wurde mein Talent von meinen Eltern nicht erkannt. Ich galt, weil ich eben nicht so gut Skifahren konnte, als unsportlich. Ok, dann war es halt so.
Dass ich ein Bewegungsmensch bin, merkte ich erst viel später. Ich wusste zwar von mir, dass ich nicht lange stillsitzen konnte, machte aber nie die Verbindung zu Sport. Das heisst, ich trieb keinen. Yoga, das ich mit etwa 30 Jahren begann, weil ich jeden Morgen mit Rückenschmerzen aufwachte, buchte ich nicht unter Sport ab. Ist es auch irgendwie nicht, oder?  Die Kriterien, welche eine Bewegung aufweisen muss, damit sie Sport genannt wird, sind mir bis heute schleierhaft. Reiten, sorry, das ist Sport für das Pferd! Autorennen ist Sport für das Auto. Schiessen ist - auch Sport? Wo denn genau??
Eben.
Seit zehn Jahren, seit ich mit Rennen begann, siehts jedenfalls für mich ganz anders aus: Ich bin sportlich!  Hier meine vergangene Woche: Sonntag rennen (1 Stunde). Montag: Krafttrainig und Pilates (Pilates unterrichte ich).  Dienstag: Velo (Velo bedeutet: Stadt und zurück), 2x Pilates. Mittwoch: 1x Pilates, rennen (40 min), Velo. Donnerstag: 2x Velo. Freitag: Velo, BodyAttack (1 Stunde). Samstag: Pilates, Velo.
Vielleicht hab ichs ein bisschen übertrieben, ein Ruhetag sollte meiner Meinung nach sein.
BodyAttack hatte ich gar nicht geplant. Ich ging kurz vor 19 Uhr ins Fitness und merkte, dass ich keine Lust auf Krafttraining hatte. Im grösseren Raum machten sich Leute fürs Schwinn Cycling bereit, aber da ich fast jeden Tag Velo fahre, lockte mich dies nicht. Im andern Raum würde gleich BodyAttack von Les Mills starten, ich fragte eine Frau, was das sei. Sie sagte, es sei sehr anstrengend, aber ihr gefalle es. Also machte ich kurzentschlossen, wie ich so oft bin, auch mit. Und es war, uff, so anstrengend und es gefiel mir auch! Das könnte eine gutes Training für den Grand Prix sein, der im Mai stattfinden wird. Ich fordere mich nämlich selten, wenn ich renne. Ich und die Hunde joggen so für uns hin, frei von jedem Druck. Ich denke, ich werde wieder hingehen am Freitagabend!

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