Montag, 13. Juni 2011

Tee

Faul ist mein heutiger Tag, ein einziges langes Ausatmen. Interessant, dass ein solcher fauler Tag trotzdem sehr schnell vergehen kann. Ich hab ja nicht nichts getan, tat einfach, was mir gerade in den Sinne kam. Zum Beispiel überlegte ich mir eine Adresse für meine Yoga Webseite, fand beim Suchen Fingeryoga-Übungen, die ich gleich in mein Repertoire aufnahm, machte etwa 20 Minuten Yoga, lag in der Hängematte und jetzt blogge ich.
Super, ich wünsche mir mehr solcher Tage! Auch die Hunde waren faul und genossen mal weniger Betrieb.
Gestern gingen wir nämlich wieder 10 km rennen, wobei Vida das Haus (und die Sofas) beschützen durfte. Und am Abend waren wir bei Moana und Sandro eingeladen und bekamen ein feines veganes italienisch inspiriertes Essen. Italienische Gerichte sind ja mehrheitlich vegan mit Olivenöl, Pasta und Gemüse.
Je länger ich vegan esse, desto mehr merke ich, wie mir dies gut tut. Ich fühle mich leicht, denn was ich esse, verschwindet irgendwie in meinem Körper, ohne dass ich etwas spüre. Nichts liegt mir im Magen, mein Darm verarbeitet alles, ohne dass ich davon etwas mitbekomme. Mittlerweile vermute ich, dass ich Milchprodukte wohl gar nicht so gut vertrage. Auf unserer Reise in Indien, wo mit Gee gekocht wird und Joghurt und Paneer vielen Gerichten zugesetzt sind, hatte ich ständig Blähungen. Deshalb bin ich auch total begeistert von der chinesischen vegetarischen Küche, so, wie wir sie in Shanghai kennenlernten. Da hat es keine Milchprodukte drin, die Basis besteht aus Tofu und Pilzen. Und ich vertrage ja auch japanisches Essen so gut. Ich weiss schon lange, dass ich einen asiatischen Magen besitze.
Kaffee tut mir auch nicht gut und die Kombination Kaffee und Käse verursachte bei mir früher regelmässig Kopfschmerzen oder sogar Migräne. Zum Glück merkte ich dies schon bald einmal und ich bin einer Freundin immer noch sehr dankbar, dass sie mich in die Kunst des Teetrinkens einführte. Der Schwarztee, den ich damals zum ersten Mal trank, war eine Mischung aus Earl Grey und Tarry Lapsang Souchong, die ich sofort heiss liebte. Aber heute wär mir das zu stark, denn ich wechselte nach einiger Zeit zu Assam, der mein Lieblingstee wurde. Und mittlerweile, da ich den Tee seit etwa einem Jahr ohne Milch trinke, mag ich eher weiche Tees wie heller Assam, Darjeeling, Grüntees und sogar weissen Tee mag ich gut. Und seit einiger Zeit trinke ich Ingwertee zum Mittagessen, da rasple ich einfach etwas Ingwer in den Teekrug und giesse mit heissem Wasser auf. Auch da bin ich voll asiatisch - ich ertrage keine kalten Getränke (erinnere mich immer noch an gekühlten Weisswein und die Magenschmerzen, die darauf folgten). Ich kann ohne Probleme Rohkost oder etwas Zimmerwarmes essen, aber mein Getränk muss heiss sein. Deshalb gibts bei mir Assam zum Frühstück, Ingwertee am Mittag, Jasmintee am Nachmittag und Darjeeling am Abend. Tee tut mir auch sonst gut, denn Tee ist Ruhe und nicht Eile.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen