Dienstag, 28. Juni 2011

Glück

Heute zum ersten Mal in diesem Sommer in der Aare - und sie war 20 Grad warm. Kein Überwinden vor dem Sprung ins kalte Wasser, leider auch kein Prickeln auf der Haut nach dem Rausklettern. Trotzdem - seit ich hier lebe, ist ein Aareschwumm für mich DAS Sommererlebnis.
Für meine Hunde ist die Aare ein ganzjähriger Spass. Gestern fuhr ich mit ihnen zum Fluss und heute ging Patrick. Als wir gestern den Weg wieder hochfuhren, sah ich unter der Brücke Kerzen und Blumen. Offensichtlich hat sich wieder jemand von der hohen Brücke geworfen. Männlich und jung, dachte ich. Eine zuverlässige Quelle bestätigte dies.

Was ist falsch an der Schweiz, dass sich so viele Menschen hier das Leben nehmen? Wir haben mit einer Rate von 19 Prozent die höchste der Welt. Ausserdem nehmen sich fast 3x mehr Männer das Leben als Frauen, vor allem Männer zwischen 18 und 24 seien gefährdet, fand ich beim Googlen. Tut dieses Land jungen Männern nicht gut?
Wir haben Essen im Überfluss, können uns fast alles leisten, von TVs bis zu Autos - und trotzdem scheint dies viele Menschen nicht glücklich zu machen. Aber sowas zeigen ja auch viele Untersuchungen: Ein Lottogewinn macht nicht glücklich, im Gegenteil.
Was macht dann glücklich?
Ich kann hier nur von mir reden:  Mich macht glücklich, wenn ich in der Hängematte liege und ein spannendes Buch lese. Mich macht Velofahren und Rennen und Yoga glücklich. Meine Familie macht mich glücklich, mein Garten mit den Riesenzucchettis, die zurzeit wachsen und die Tomatenplantage. Mich macht glücklich, wenn ich mit meinen Hunden an den Fluss gehe und ihnen beim Baden zusehe. Zeit haben macht mich glücklich und die Zeit mit freundlichen Menschen und Tieren verbringen.
Zeit. Haben. Ist. Glück.

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