Donnerstag, 13. Oktober 2011

Born to run

Ja, da habe ich alle  überrascht vergangenen Sonntag an meinem ersten Halbmarathon - und am meisten mich selber: Ich war eine halbe Stunde schneller, als ich erwartet hatte! Hier meine Spitzenzeit: 2:26.50.
Mein Rennpartner war gut 20 Minuten schneller als ich und hatte noch nicht mit mir gerechnet, deshalb wartete er nicht am Ziel auf mich. Ich befand mich in einem totalen Flash nach dem Ziel, wollte eigentlich stoppen, aber mir wurde schwindlig, nur weiter rennen half. Deshalb kurvte ich noch ein wenig rum, deckte mich mit einer Plastikdecke ein, einem Becher Wasser, einer Banane und einer Salzbrezn und machte mich auf die Suche nach meinem Rennpartner. Es war ein total starkes Gefühl gewesen, in das Münchner Stadion hineinzurennen, ich hatte über mein ganzes Gesicht gestrahlt, wie die Fotos zeigen (die man für teures Geld kaufen könnte). Endlich fand ich ihn in der Nähe des Ziels, wo er auf meine Ankunft wartete. Ha, war schon da!!

Ich habe einige Dinge gut gemacht:
1. Einigermassen diszipliniert trainiert, wobei mein längster Lauf 14.5 km war. Offensichtlich genügt das. Aber die letzten Wochen vor dem Lauf ging ich 4x pro Woche rennen.

2. Eine Woche vorher angefangen, mehr Kohlenhydrate zu mir zu nehmen, was nicht so einfach war, da mein Essen immer viele Kohlenhydrate enthält. Ausserdem trank ich jeden Tag mein isotonisches Lieblingsgetränk: Kokosnusswasser.
3. Am Tag zuvor gönnten wir uns eine Thaimassage (übrigens auch am Tag danach), ausserdem entspannten wir uns in den Thermen Erding (auch am Montag und Dienstag).

4. Am Tag des Laufs standen wir um 7 Uhr auf  (der Lauf startete um 10 Uhr), damit wir spätestens um 8 Uhr das Frühstück im Magen hatten. Dann trank ich langsam einen halben Liter Kokoswasser bis um 10 Uhr.

5. Als das Startzeichen ertönte, rasten alle (über 7000!) LäuferInnen los, wie wenn ihnen ein schreckliches Monster auf den Fersen wäre. Ich schaute auf meine Garminuhr und sah, dass ich viel zu schnell war, deshalb drosselte ich mein Tempo und wurde natürlich links und rechts massiv überholt. War mir egal, denn ich wusste, dass die ersten zwei Kilometer langsamer als sonst gerannt werden müssen, damit die Energie bis zum Schluss hält. Mein Pace war trotzdem 6.45 (ich glaube, das bedeutet so viele Minuten für einen Kilometer), jenseits meines normalen Wertes von etwa 8.00. Komischerweise konnte ich mit diesem hohen Wert die ganze Zeit rennen, nach der Hälfte der Strecke hatte ich mal den Eindruck, ich sei langsamer geworden, aber mein Wert war immer noch 7.09.

Ich hatte nie Durst, nahm trotzdem präventiv zweimal einen Becher mit Wasser, von dem ich zwei kleine Schlücke trank. Bei Kilometer 13 kam das erste Gummibärchen zum Zug und nun liess ich alle zwei Kilometer eines auf der Zunge zergehen, damit waren es nur 4 Gummibärchen, die ich brauchte.
Es war sehr spannend durch München zu rennen, ich schaute nach links, nach rechts, entdeckte immer wieder was Interessantes. Als wir mal an einem Yogastudio vorbeikamen, erinnerte ich mich an das Mantra "So -Hum"(ausatmen, einatmen), das half mir dann immer wieder, mich zu fokussieren. Ich dachte nie ans Ziel, nahm einfach jeden Moment bewusst wahr.
Dieser mein erster Halbmarathon war eine ungemein gute Erfahrung, die ich wiederholen möchte. Nächstes Jahr.
Hier aber noch öffentlich ein Dankeschön von Herzen an meine Hunde, die mit mir trainiert hatten. Danke Lola, danke Vida, danke Lucy!

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