Samstag, 27. Juni 2015

regenbogen

meine mutter hat krebs. einen 17 cm langen ovarialtumor. wir wissen schon seit einem jahr davon, rieten ihr auch, den tumor entfernen zu lassen, auch wenn die ärzte annahmen, dass er gutartig sei. aber, und da ist meine mutter stark darin, sie fand damals ganz viele gründe, es nicht zu tun.
und jetzt ist er bösartig.

ins spital ging sie wiederum vor 10 tagen (mein bruder und seine freundin machten druck) wegen der starken schmerzen im lendenwirbelbereich, wo es, nach einer ärztin, katastrophal aussehen muss, so zeigen röntgenbilder. während der unwetter vor mehr als zwei wochen drang wasser in den keller meines elternhauses und meine mutter wollte es mit kübeln selber schöpfen, statt die feuerwehr zu rufen. oder meinen bruder.

am mittwoch gingen wir, patrick, meine zweite tochter und ich, sie besuchen und wir brachten sie dazu, in die operation einzuwilligen. nun liegt sie in einem grösseren spital und eine operation scheint wegen ihres schlechten allgemeinzustandes nicht mehr möglich zu sein. sie ist mangelernährt und im verlegungsbericht steht: vegetarisch, rohkost. aber die wahrheit ist, sie mochte nicht mehr essen, weil ihr oft schlecht wahr. nun will sie plötzlich kämpfen.

aber, wie gehe ich mit dem schock um? ich denke ja auch, wie meine mutter, mit einer vegetarischen ernährung könne man krebs und co. etwas starkes entgegen setzen. aber vielleicht muss ich weiter denken: die schwester meiner mutter hatte auch krebs, gebärmutterkrebs, und starb mit 58. sie war nicht vegetarierin und sie rauchte. vielleicht konnte meine mutter mit ihrer gesunden lebensweise viele lebensjahre dazugewinnen.
ich und meine schwester müssen uns mit dem gedanken anfreunden, dass ein solcher krebs auch uns treffen kann. die reaktion meiner schwester war: zum glück laufe ich. meine reaktion: zum glück bin ich eine vegane läuferin!
vielleicht genügt eine vegetarische lebensweise nicht. ich suchte heute zuflucht zu einer frau, auf die ich vor jahren gestossen war und deren video ich nie vergessen habe: ellen jaffe jones. ihre geschichte ist ziemlich dramatisch, so erzählt sie im youtube video: ihre mutter, ihre tante und ihre beiden schwestern hatten brustkrebs, die eine schwester sogar dreimal. ihre eltern und schwestern hatten diabetes und herz-kreislaufprobleme. fast alle frauen in ihrer familie hatten osteoporose, alle familienmitglieder litten an osteoarthritis und verstopfung. sie selber hatte als kind und jugendliche chronische bronchitis und wäre vor 30 jahren beinahe an einem darmverschluss gestorben. ab sofort änderte sie ihre ernährung, zuerst vegetarisch, dann vegan. ausserdem läuft sie seit 28 jahren, viele 5ks, halbmarathons und auch marathons. mit 62 sieht sie sehr gut und gesund aus! sie arbeitet als vegan coach und hat auch bücher geschrieben. hier ihre homepage: www.vegcoach.com


so sieht nach ihrer meinung eine gesunde ernährung aus: iss nichts, das augen hatte und eine mutter oder von einer mutter stammt. iss pro tag 2 portionen bohnen, 5 portionen vollgetreide, 4 portionen gemüse und 3 portionen früchte. ausserdem sollten wir so farbig wie möglich essen, am besten so farbig wie ein regenbogen!
das klingt einfach. ich esse leider nicht ganz so. bohnen gibts bei mir selten. aber stattdessen esse ich jeden tag eine avocado und viele viele nüsse und mandeln. aber farbig ist mein essen, denn ich esse viel gemüse und früchte und beeren. patricks essen ist meistens weiss-gelb-beige (weisse teigwaren mit käse). ich stelle dann meinen teller hin und da hat es immer viel grün, orange, violet und rot drin.

das zweite, das ich heute beschlossen habe: am montag mache ich einen termin bei meiner gynäkologin ab.

und das dritte: ich und meine zwei hunde liefen heute morgen fast 11 km!
und jetzt geh ich dann gleich yoga machen.
ich bin eine vegane laufende yogini!!

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