Montag, 5. Oktober 2015

vegan in tel aviv

tel aviv war unsere erste destination. aber wie häufig - ankommen war nicht einfach. wir hatten es geschafft, instinktiv den schlimmsten zeitpunkt für unsere reise zu wählen - den vortag des höchsten feiertages in israel: jom kippur (versöhnungstag). feiertage beginnen meist schon am mittag des vortages, das bedeutet: läden schliessen, restaurants schliessen. niemand fährt mehr auto, ausser die araber. kein öv. el al fliegt an den feiertagen und am sabbat auch nicht.
jedenfalls kamen wir nach dem mittag in tel aviv an und die schlange vor den taxis war endlos. irgendwie fanden wir einen bus, der ins zentrum fuhr. der busfahrer liess uns, da war es schon späteren nachmittag, irgendwo raus und wir waren zuerst etwas ratlos. wo befand sich wohl unser hotel? zum glück hatten wir eine adresse und zogen unser gepäck in richtung hotel dan tel aviv. es war sehr heiss! das einchecken brauchte viel zeit und ich  brauchte dringend was zu essen. ich hatte als veganerin im flugzeug nur einen salat bekommen. offensichtlich macht man mit salat nicht viel falsch! für viel geld hätten wir im hotel essen können, aber das war uns zu teuer.
das hotel liegt in der nähe des strandes und wir wollten zuerst mal ins wasser. als wir dort ankamen, sahen wir, wie das strandrestaurant am schliessen war. ich ging zum argentinischen kellner und bat ihn, uns etwas zu essen zu geben. er verstand unser anliegen sofort und brachte uns einen frisch gepressten orangensaft, hummus mit falafel und fladenbrot. war das gut! in diesem restaurant assen wir insgesamt dreimal. erst nach dem essen gingen wir im warmen, sauberen mittelmeer schwimmen.

ein kleiner laden beim hotel hatte noch offen und wir kauften 2 flaschen wasser. aber wie sollten wir den nächsten tag überstehen? fasten, wie alle israeli?

zum glück kriegten wir frühstück im hotel, ein tolles buffet sogar, mit vielen früchten und gemüsen und halva, das während unseres aufenthaltes in israel für mich zu einer wichtigen kalorienquelle wurde.
aber hummus fand ich an diesem morgen nicht auf den tischen, deshalb fragte ich den koch, der immer wieder das essen checkte, ob ich hummus haben könnte. er freute sich und brachte mir einen teller mit hummus - da war soviel drauf, dass wir den rest ins zimmer nahmen und später am nachmittag, als wir wieder hunger hatten, mit mitgebrachten reiswaffeln assen. dann schlenderten wir durch tel aviv und freuten uns zusammen mit vielen anderen menschen und hunden an den leeren strassen.
aber am abend blieben die meisten restaurants geschlossen. wir wollten nicht fasten und wieder hatten wir glück und fanden ein japanisches restaurant, wo ich edamame und


sushi mit süsskartoffeln ass. nicht das letzte mal, solche sushi fand ich sogar vorgestern auf dem flughafen, bevor wir zurück in die schweiz flogen.
wir assen zweimal in einem der wenigen ganz veganen restaurants, taste of life, obwohl das essen nicht ganz so gut war. fand patrick. ich war ganz zufrieden. aber wir entdeckten später ein absolutes spitzenrestaurant in eilat, da verblasst natürlich jedes andere. aber davon mehr das übernächste mal.

tel aviv is where my heart is, war in der nähe unseres hotels an eine mauer gesprayt. das stimmt, tel aviv hat mein herz erobert, mir gefiel es extrem gut.
es ist eine stadt, die mehr hunde als kinder aufweist. es gibt extra strandabschnitte für hunde, eingezäunte spielplätze für hunde. aber es gibt auch einiges für menschen, denn es ist eine outdoor stadt. überall gibt es etwas, das auf den ersten blick wie ein kinderspielplatz aussieht, auf den zweiten aber sieht man, dass es kraftgeräte für erwachsene sind. das probierte ich natürlich öfters aus! wenn es etwas kühler wird am abend, erscheinen all die menschen, die joggen, beach volleyball spielen, die klettern, kanu fahren, velo fahren. auch wir fuhren die meiste zeit mit den grünen öffentlichen fahrrädern in tel aviv herum - obwohl wir erst gegen den schluss das system richtig begriffen hatten. man muss nämlich das fahrrad alle 30 minuten an eine der vielen velostationen zurückbringen und ein anderes nehmen. taten wir nicht. na ja, bin gespannt auf die kreditkartenrechnung!



wir waren zuerst 3 nächte in tel aviv, drei nächte in jerusalem, drei nächte in eilat, zwei nächte wieder in tel aviv. als wir vergangenen donnerstag im hotel ankamen (mendeli hotel), zeigte der freundliche mann an der reception auf meine yogamatte, die ich ständig bei mir hatte, und fragte, ob ich yoga machen wolle, möglicherweise finde ein yoga event statt. er telefonierte jemandem, aber der event war leider schon vorbei. doch er fand, ich könne ja sonst yoga machen und gab mir das telefon, damit ich mit einer frau vom yogastudio ellayoga.com sprechen konnte. am gleichen abend nahm ich an einer iyengar yogastunde teil und am freitag an einer vinyasa stunde. das yogastudio liegt wunderschön am port of tel aviv und ich hörte die ganze zeit das meer rauschen. ich genoss jede sekunde!

mein herz ist immer noch in tel aviv!

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