Samstag, 13. Februar 2010

Prinzessin Vida

Was für ein richtiger Winter, so viel Schnee! Die drei Hunde lieben es, im verschneiten Wald herumzutollen, mit anderen Hunden zu spielen, wie die Bilder vom gestrigen Spaziergang zeigen. An Lola bleiben aber Schneeklumpen an den Pfoten hängen, die sie sich immer wieder wegklauben muss. Bleibt Schnee in Vidas Pfote hängen, hüpft sie auf drei Beinen zu mir, damit ich ihr den Schnee aus der Pfote entferne. Das tut sie auch, wenn ihr eine Bucheckenschale zwischen den Zehen steckt, was oft geschieht. Dann tut sie keinen Schritt mehr, hält das betroffene Bein hoch und wartet geduldig, bis ich ihr die Nussschale hervorklaube. Sie ist eben eine richtige Prinzessin.
Vor drei Tagen ass Moana hier zu Abend, was Vida immer sehr freut. Im Oktober war Moana ja in den Kanton Aargau gezogen - nicht unbedingt in unserer Nähe. Als Moana nach dem Abendessen gegangen war, legte sich Vida vor die Haustüre und war nicht mehr zu bewegen, ins Wohnzimmer zu kommen. Nach etwa zwei Stunden gab sie den harten Platz auf, denn Moana kam nicht zurück, und zog wieder aufs Sofa.
Die Prinzessin hat eine spezielle Begabung: Sie findet überall Essbares. Bei unserem gestrigen Abendritual zur Wiese beim Friedhof verschwand Vida im Gebüsch. Kein Rufen bewegte sie herzukommen, alles, was ich wahrnahm, war ein Schmatzen. Als sie dann endlich auftauchte, stank ihr Atem grausig: eine Mischung aus Mottenkugeln und Verwestem. Mir wurde fast schlecht. Zu Hause gab ich ihr als Prävention zwei Kohletabletten. Und heute morgen stellte ich mit Erleichterung fest, dass sie die Nacht überlebt hatte!

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