Donnerstag, 15. April 2010

Vier Hunde und ein Bär!

Fünf Tage London mit Moana liegen hinter mir - fünf Tage ohne meine Hunde. Ich hab sie gar nicht so vermisst, ich wusste sie gut in Patricks Händen und London ist eben schon eine Stadt, die viel bietet! Hunde sah ich nur im Hyde Park, wo wir zweimal rennen gingen. Und diesen einen komischen Hund in Covent Garden!
Wieder zu Hause wartete ein Paket mit vegetarischem Hundefutter und einigen Flyers, darunter einer über die Mondbären. Diese Tiere werden in Korea, Vietnam und China in Bärenfarmen in Käfigen, die genauso gross sind wie die Bären selber, gefangen gehalten, mit einem Katheder, der direkt in die Galle führt, damit man ihnen zweimal pro Tag die Galle abzapfen kann. Diese intelligenten Bären, die ein umfangreiches Vokabular besitzen, müssen mehr als zwanzig Jahre alleine in diesen Käfigen verbringen, hungrig, denn ein hungriger Bär produziert mehr Galle.
Jill Robinson gründete 1998 www.animalsasia.org mit dem Ziel, das Leben von Tieren in Asien zu verbessern und die Grausamkeiten zu verhindern. Einiges wurde schon erreicht, heute sind in China von 31 Provinzen 19 frei von Bärenfarmen. Hier ein kurzer Film über die Mondbären.

Ich denke, da gibt es einen kulturellen Zusammenhang zwischen dem Umgang mit Tieren und demjenigen mit Menschen. In Ländern, wo die Menschenrechte noch nicht gelebt werden, wo ein Menschenleben nicht viel mehr wert ist als ein Stück Dreck, werden auch die Tiere noch schlechter als ein Stück Dreck behandelt. Wir hier im Westen sind da ein bisschen weiter. Bester Beweis ist die Abschaffung des Bärengrabens in Bern und die Erbauung des Bärenparks.
Noch sind aber wir nicht da, wo ich schon bin: Ich bin überzeugt, dass vielleicht schon in hundert Jahren die Menschen aufs 2010 zurückblicken und sagen werden: Das war ja noch eine barbarische Zeit: Kriege, Unterdrückungen, Gewalt gegen Frauen und Kinder, die Menschen hielten Millionen von Schweinen und Rindern in speziellen Mastfarmen, damit sie die essen konnten. Millionen von Ratten, Mäusen, Affen und Hunde wurden für Tierversuche gequält und getötet. Aber damals, 2010, hatte ein Umdenken, eine neue Ethik schon begonnen, denn viele Ressourcen der Erde wurden knapp.

Jedenfalls werde ich das Leben eines geretteten Bären sponsern. Das kostet € 35 pro Monat und wird uns nicht ruinieren. Damit haben wir unsere drei wirklichen Hunde LolaVidaLucy, unseren virtuellen Hund Socrates in Spanien und neu einen virtuellen Bär, den ich noch nicht kenne. Bin gespannt!

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