Mittwoch, 8. September 2010

Fremde Männer

Endlich hat sies geschafft: Lucy springt nun in den Brunnen im Sädelbach und plantscht! Sie selber war extrem stolz auf sich am Montag, hüpfte danach auf den Boden und rannte in riesigen Kreisen geradewegs in den sumpfigen Bach. Wurde natürlich dreckig, so dass ich sie wieder in den Brunnen lotste. Und es klappte, sie wurde einigermassen sauber. Zur Zeit nicht so schlimm, wenn die Hunde dreckig sind, denn wir leben gerade ziemlich im Dreck: Wir haben Handwerker im Haus, die die Hälfte des Badezimmers renovieren. Die Hälfte, die eine 40-jährige Badewanne mit flatterndem Duschvorhang aufwies. Für das ganze Bad reicht leider das Geld nicht. Vielleicht in ein bis zwei Jahren. Der ältere Fliesenleger lässt sich von den drei bellenden Hunden nur leicht aus dem Konzept bringen. Er sagt nicht viel, ab und zu: schöner Hund und meint Lucy. Lola macht sich halt gar nicht beliebt, nimmt sie ihren Job als Wachhund doch sehr ernst. Der Sanitärinstallateur hat definitiv mehr Probleme, findet Lola aggressiv. Ja, sie wirkt vielleicht so. Aber wer ihre Augen anschaut sieht, wie freundlich und treu dieser Hund ist.

Sie ist die beliebteste bei den andern Familienmitgliedern. Ich habe keinen Favoriten, ich liebe alle drei gleich fest! Auch Vida, die hin und wieder auf den Boden pisst. Hat sie gerade vergangene Nacht getan. Patrick musste es am frühen Morgen aufputzen. (Wir haben die Regel, dass die Person, die ein Malheur zuerst entdeckt, es auch putzt. Und Patrick ist halt ein Frühaufsteher!) Ich denke, dass Vida auf die Unruhe und die fremden Männer (Warum gibts eigentlich keine Fliesenlegerinnen, Sanitärinstallateurinnen, Elektrikerinnen???) reagiert. Das ist ihre Sprache, ihre Art zu kommunizieren. Sie sagt: Lasst keine fremden Männer rein! Ist doch gut, dieser Satz!

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