Montag, 4. Juli 2011

Don't worry

Stell dir vor, du gehst auf eine Bergwanderung - und du vergisst deinen Rucksack zu Hause. Kein Essen, nichts zu trinken, kein Geld und auch kein Telefon. Nur du und der Berg. Und Lola und Lucy, denn die durften mit. Da Patrick aber auch einen Freund mitnahm, war alles halb so schlimm, denn offensichtlich nimmt Mann mehr als genug Proviant mit, somit war Teilen kein Problem.
Und Patrick gefiel es, leicht wie eine Bergziege den Gipfel zu erklimmen, während der Freund unter dem Gewicht seines Rucksacks schnaufte.
Lucy war das erste Mal in den Bergen und dementsprechend k.o. am Abend. Aber Lola auch.
Fazit: Auch wenn der vollgepackte Rucksack zu Hause bleibt, kommt es gut.

Ich habe ein ähnliches Grundvertrauen in mir in den vergangenen Jahren bemerkt, seit ich den Satz an meine Wand pinnte: Don't worry. The presence is caring for you. Es stimmt wirklich, die meisten Sorgen, die ich mir mache, sind nutzlos, weil es so oft gut kommt. Letzten Samstag zum Beispiel am Fachschaftstag. Der graute mir ein bisschen, denn einen ganzen Tag in einem KLIMATISIERTEN Gebäude zu SITZEN ist schlimm für mich. Dazu kam, dass eine Lehrerin, die sich pensionieren lässt, alle zu einem "Apéro riche" über Mittag einlud.
Wie konnte ich mich dem entziehen? Die Wahrheit sagen (ich muss einfach eine Weile nach draussen) oder lügen (meine Schwester ist in der Stadt und wir gehen essen)? Ich hätte mich nicht sorgen müssen, denn ein Blick auf diesen Apéro genügte, um mich elegant abmelden zu können (Zopf, Fleisch, Käse - meiner Meinung nach ein armseliges Essen!). Will ja wohl niemand, dass ich verhungere.
Vorsorglich hatte ich mein Lieblingssandwich dabei  (Brot mit Mandelmus und getrockneten Tomaten), somit konnte ich den Mittag im Marzili verbringen, eh, ja, Badezeug hatte ich auch eingepackt. Schwimmen, an der Sonne liegen und den Nachmittag einigermassen fit überstehen.
Muss hier aber auch gestehen, dass ich gestern nicht an den 10km Lauf ging. Weil so vieles los war in letzter Zeit und mein Kopf so voll, war da einfach kein Platz für einen Lauf. Fit wäre ich schon, aber ich brauche dringend mentale Erholung. Macht nichts. Nein sagen können ist eine Fähigkeit, an der ich seit langer Zeit arbeite. Es gelingt mir schon ganz gut!

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