Donnerstag, 25. April 2013

Tiere retten

Nein, das war keine gute Pizza mit dem selbst gemachten Käse aus Mehl, Margarine und Hefeflocken! Ich ass etwa die Hälfte, denn ich hatte Hunger, und den Rest kriegten die Hunde. Sie hatten nichts dagegen! Auf dem nebenstehenden Bild sieht die Pizza nicht schlecht aus, aber diese bräunliche Hefeschmelze kann es echt nicht mit einem Mozzarella aufnehmen! Unterdessen stiess ich auf ein anderes Rezept, das vielversprechend klingt. Die Grundlage besteht aus Kartoffelmehl und Sojajoghurt. Werde ich bald mal ausprobieren. Heute kaufte ich im Reformhaus zwei vegane Käse: Den einen probierte ich zum Abendessen, er schmeckte echt gut, den anderen werde ich für eine Pizza verwenden. Risella oder Smokey Risella heissen die beiden, denn sie sind auf Vollkornreisbasis. Aber sie sind teuer, deshalb werde ich weiter probieren, ob ich sowas nicht selber herstellen kann.

Wir wohnen neben einer nicht allzu grossen Wiese. Jedes Jahr im April transportiert der Bauer, der oberhalb des Dorfes wohnt, einige seiner Kälbchen oder Rinder hierher, damit sie bis Oktober oder November hier leben können. Das war jedes Jahr bisher so. Ein halbes Jahr Glockengebimmel, dann plötzlich Stille, wenn sie frühmorgens für das Schlachthaus verladen worden sind. Ein halbes Jahr glückliche Rinder. Vergangenen Montag war es wieder soweit, sechs Kälbchen/Rinder wurden aus einem Anhänger ausgeladen. Ich schaute zufälligerweise aus dem Fenster. Sie waren wohl bisher eingesperrt gewesen, denn sie rannten und hüpften verdutzt über die Wiese.

Unsere Hunde haben endlich auch wieder Arbeit: Rinder erschrecken! Beide Parteien spielen das Spiel: Ein Rind schleicht sich vorsichtig in die Nähe des Elektrozaunes, Lucy und Lola bellen und das Huftier rennt weg. Die jungen Rinder sind sehr neugierig, sehr interessiert, was da alles passiert. Jeden Abend nun, wenn ich mit Lucy den Abendspaziergang mache, denn sie will immer noch nur nach links, springen die Rinder daher und schauen Lucy interessiert an. Entweder tut Lucy bewusst desinteressiert oder sie bellt kurz und die Rinder tun, als seien sie erschrocken.
Das Jüngste, ein schwarz-weiss geflecktes Tier, gefällt mir gut, aber ich muss aufpassen, dass ich mich nicht emotional involviere. Am liebsten würde ich es dem Bauern abkaufen, damit es nicht geschlachtet wird, aber wo sollte ich es hintun? Das würde mir gefallen: Einen Bauernhof besitzen, Tiere retten, die dort glücklich alt werden können. Das wäre ein Traum!

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