Samstag, 18. Dezember 2010

Epigenetik

Vor mehr als vier Jahren lag ich in einem Hotelbett in Kapstadt. Patrick war auf Fotopirsch, ich hatte geschlafen und stellte den Fernseher an. Zufälligerweise stiess ich auf einen Dokumentarfilm, dem ich mit immer grösserer Faszination folgte. Da probierte eine Forscherin, Tessa Roseboom, zu beweisen, dass die Menschen in den Niederlanden, die 1944 an Hunger gelitten hatten, untergewichtige Babys bekamen. Noch nicht sensationell. Aber diese Kinder  hatten später auch untergewichtige Babys. Es scheint eine Verbindung zwischen den Generationen zu geben, Umwelteinflüsse und das Verhalten unserer Vorfahren kann unseren genetischen Bauplan verändern!

Manchmal weiss man instinktiv, dass etwas richtig ist. Als ich das erste Mal das Haus betrat, das wir jetzt bewohnen, wusste ich gleich, dass das unser Haus sein wird.

Bei der Hypothese von Tessa Roseboom wusste ich sofort, dass die stimmt und dass sie wichtig ist. Ich merkte mir das Wort Epigenetik und verfolge seither alles, was ich darüber lesen kann. Heute kennt man den Mechanismus: Unsere Gene besitzen einen sensiblen Schaltplan, der durch äussere Faktoren beeinflusst wird. Wichtig ist dies, weil wir durch unser Verhalten unsere Gesundheit steuern können. Bewegung. Gesundes Essen. Und keinen Stress. Der hat offensichtlich eine starke epigenetische Wirkung, die den Alterungsprozess der Zellen beschleunigt. Nahrungsmittel, die einen schützenden Einfluss auf unsere Gesundheit haben, sind: Kurkuma, grüner Tee, Sojabohnen und Rotwein. Die Hunde kriegen grünen Tee und Kurkuma, ich kriege alles ausser Rotwein. Ich bin sowas von nicht geeicht! Nach dem Hundekurs vor einer Woche lud uns Babembas Besitzerin zu Glühwein ein. Ich nippte nur ein wenig, denn zwei Schlucke Wein lassen mich schon fast vom Stuhl kippen.
Ich denke, das könnte geändert werden. Das wäre doch ein super Vorsatz fürs neue Jahr!

1 Kommentar: