Freitag, 11. März 2011

Flügel an den Füssen

Heute zum ersten Mal der Gedanke bei Kilometer 6: Nur noch 10 Kilometer, easy peasy, das schaff ich locker am Grand Prix! In den letzten zwei Wochen pulsierte der Satz in meinem Kopf: Bin schon k.o., wie soll ich noch 10 Kilometer rennen??
Keine Ahnung, weshalb ich so was wie Flügel an den Füssen hatte heute am späteren Nachmittag. Ich hatte mich spontan entschieden bei diesem schönen Wetter rennen zu gehen und musste halt das Taiji sausen lassen. Das muss ich lernen, dass ich nicht immer alles in mein kleines Leben packen kann, dass ich manchmal auf etwas verzichten muss.
Rennen hat aber zur Zeit ganz klar Priorität: Zum einen, weil der Grand Prix in zwei Monaten stattfindet; zum andern, weil ich ein höchst inspirierendes Buch über das (Marathon) Rennen lese: SECOND WIND - one woman's midlife quest to run seven marathons on seven continents von Cami Ostmann. Von der Autorin lerne ich, dass ich nicht perfekt sein muss, dass ich langsam sein darf, dass ich aber Zeit und Energie in die Vorbereitung investieren sollte.
Vielleicht bringt es doch etwas, dass ich so was Ähnliches wie ein Training durchführe? Mein Körper jedenfalls machte heute ganz toll mit nach den drei Intervall-Läufen der vergangenen zwei Wochen.

Heute ging mir auch plötzlich auf, weshalb ich von all den Sportarten, die mein Leben ausfüllen, das Rennen am liebsten habe: ICH entscheide, wann und wie lange und wo ich rennen gehe. Kein bisschen Fremdbestimmung. Und es findet draussen in der Natur statt.

Vielleicht wartet da irgendwann mal ein Marathon auf mich?

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