Sonntag, 29. Juli 2012

Ferien der andern Art

Wenn du dich mit drei Adjektiven beschreiben müsstest, was würdest du von dir sagen? Milena Moser erwähnte die Übung in Schlampenyoga. Ich würde mich folgendermassen beschreiben: Aktiv. Faul. Neugierig. Als ich Patrick um seine Beschreibung bat, sagte er nach längerem Überlegen: Bewegt. Faul. Interessiert. Spannend, wie ähnlich wir uns selber sehen! Wie würde ich Lucy beschreiben? Starrköpfig. Ängstlich. Aufgestellt.
Trotz ihrer Ängstlichkeit ist sie ein fröhlicher und anhänglicher Hund. Patrick kaufte ihr vor einigen Tagen nochmals ein homöopathisches Mittel: 1. August und Gewittertropfen. Wir geben ihr und Lola davon zweimal pro Tag 6 Tropfen ins Essen. Dazu kriegt Lucy noch Phosphor und Aconitum und echt, ich glaube, es wirkt! Natürlich haben wir auch unsere Gewohnheiten ein bisschen geändert. Im Wald lassen wir sie zuerst auf eine Mauer springen, sie kriegt einen Keks - und dann läuft sie mit uns. Beim Abendspaziergang gehe ich zuerst mit Lola und Vida nach links zur kleinen Wiese beim Friedhof. Danach nehme ich Lucy an die Auszugsleine und sie will natürlich nach rechts. Also tun wir das und ich lasse sie auch den Rest des Weges bestimmen, was sie so entspannt, dass sie bald einmal pinkeln kann. Wahrscheinlich ist eben auch meine innere Haltung wichtig: Mir ist es egal, wohin wir gehen, ich übe keinen Druck mehr aus. Und plötzlich klappt es!
Meine vergangene Woche war doch nicht so relaxed, wie ich anfangs dachte. Der 5-tägige Yoga-Workshop wurde von Tag zu Tag anstrengender und ich hatte danach jedes Mal irgendwo Muskelkater. Aber wir lagen immer auch eine Dreiviertelstunde am Boden, machten Atemübungen und entspannten uns. Das tue ich ja nie so lange, weil ich meine, nie soviel Zeit zu haben, nur um bewusst zu atmen und zu entspannen.
Dieser Workshop war wirklich super, wie Ferien der andern Art. Denn, weil die Woche klimatechnisch heiss war, taten wir alles bei geöffnetem Fenster und an den vollen Stunden hatte ich den Eindruck, ich sei irgendwo in China. Die Yogaschule liegt gleich beim Zytglogge und die Touristen lachten, riefen und klatschten, wenn die Figuren am Turm ihr Programm abspulten.
Gestern machte ich wohl einen Fehler, dass ich 11 km rennen ging. Ich hätte besser einen Ruhetag eingeschaltet (was ich heute tat). Ich wachte nämlich plötzlich mitten in der Nacht auf, weil mir der innere rechte Knöchel wehtat. Aber nachdem ich eine thailändische Muskelsalbe eingerieben hatte, ging der Schmerz weg und ich konnte wieder schlafen.
Die Fotos der Hunde stammen von Mittwoch. Es war so toll an der Aare, dass ich am Donnerstag auch schwimmen ging, das erste Mal in diesem Jahr.  Moana kam mit ins Marzili, das Wasser war fast 20° warm! Aber, wo ist der Sommer denn wieder hin?? Sommer?? SOMMER????

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